Für den einzigen Kürzungsantrag in der Budget-Debatte sorgte am Dienstag das Kunstmuseum Graubünden. Die Regierung hatte für eine Aufstockung der Co-Leitung des Museums zusätzliche 72'000 Franken budgetiert.
Dies kritisierte Roman Hug (SVP) und fragte: «Ist es richtig, sich bei einem Betrieb mit 15 Vollzeitstellen eine Co-Direktion mit 200 Stellenprozent zu leisten?» Es sei falsch, die Führungsprobleme «einfach mit Geld zuzudecken». Hug stellte deshalb den Antrag, die 72'000 Franken aus dem Budget zu streichen.
Die Co-Leitung war nach Turbulenzen rund um die Führung des Kunstmuseums eingeführt worden (siehe «Museum neu mit Co-Leitung» vom 27.7.2017).
Kritik an der Co-Leitung des Bündner Kunstmuseums
Auch die Geschäftsprüfungskommission sei «sehr kritisch» gegenüber der neuen Co-Leitung, erklärte GPK-Präsident Simi Valär. Man sehe das jetzige Modell nicht als Dauerlösung. «Wir konnten uns aber überzeugen lassen, dass es zum jetzigen Zeitpunkt falsch wäre, diese Stellenerhöhung zu streichen».
Der Rat schlug sich auf die Seite von Regierungsrat Martin Jäger (SP) und sprach sich mit 90:24 Stimmen gegen eine Kürzung aus. Jäger hatte argumentiert, die Co-Leitung sei ausgelastet mit Führungen, eine Kürzung wäre fatal.
Budget 2019 unter Dach und Fach
Der Grosse Rat folgte auch in allen weiteren Punkten der Regierung und verabschiedete das Kantonsbudget unverändert mit einem Gesamtaufwand von 2,5 Milliarden Franken und einem Defizit von 33,7 Millionen Franken.
Ohne Ergebnis blieb die von der FDP lancierte Spardebatte. Ab 2019 übernimmt FDP-Regierungsrat Christian Rathgeb das Finanzdepartement.
SRF1, Regionaljournal Graubünden, 12:03; habs