Der Kanton Thurgau budgetiert für das kommende Jahr einen Ertragsüberschuss von knapp 23 Millionen Franken. Die Ausfälle der Unternehmenssteuern werden durch höhere Steuereinnahmen der natürlichen Personen kompensiert.
Bei Einnahmen und Ausgaben von rund 2,2 Milliarden liegt der Ertragsüberschuss im Budget 2020 bei 22,6 Mio. Franken (Vorjahr 9,7 Mio. Franken). Dies liege im Rahmen der langfristigen Finanzplanung, teilte der Kanton am Donnerstag mit.
Nettoinvestitionen steigen
Die Nettoinvestitionen betragen nächstes Jahr 60,1 Millionen Franken. Das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr (55,3 Mio. Franken). Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 114 Prozent. Dank des guten Ergebnisses der Erfolgsrechnung sei auch die Gesamtrechnung positiv. Erwartet wird ein Finanzierungsüberschuss von 8,6 Millionen Franken.
Die durch die STAF-Steuergesetzrevision erwarteten Steuerausfälle von 18.6 Mio. Franken seien bereits im Budget enthalten. Die Mindereinnahmen könnten dank der «sehr guten» Steuerkraftentwicklung in den Jahren 2018 und 2019 verkraftet werden, lässt sich Finanzdirektor Jakob Stark (SVP) zitieren.
Keine Lohnerhöhung
Die meisten Staatsangestellten bekommen nächstes Jahr nicht mehr Lohn. Die Regierung gewähre keine generelle Lohnerhöhung. Für individuelle, leistungsbezogene Lohnerhöhungen seien im Budget aber 0,8 Prozent der Lohnsumme reserviert.
Damit die Verwaltung angesichts der steigenden Einwohnerzahl gut funktionieren könne, brauche es mehr Personal. Der Regierungsrat beantrage mit dem Budget deshalb 39 neue Stellen, 5,5 Stellen davon seien befristet. Trotz des Stellenausbaus bleibe die Thurgauer Verwaltung mit 9,8 Prozent Stellen pro Tausend Einwohnern konstant.