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Feuerwehr-Lastwagen der Stadt Zürich
Legende: Sie erhalten Verstärkung: Feuerwehrleute von Schutz und Rettung Zürich. Keystone

Budget Stadt Zürich Heisse Debatte um zusätzliche Brandschutz-Experten

Das Zürcher Stadtparlament hat im Rahmen der Budget-Debatte zwei zusätzliche Stellen für Schutz und Rettung bewilligt.

«Wir können nur zwei Drittel der Gebäude kontrollieren, die wir sollen.» In einer emotionalen Rede appellierte der zustände Stadtrat Richard Wolff (AL) ans Stadtparlament. Dieses tat sich zunächst schwer, das Geld für zwei zusätzliche Brandschutz-Experten zu bewilligen.

Widerstand von Bürgerlichen und Mitte

Die bürgerlichen Parteien SVP und FDP fanden, es gebe genügend Stellen, weitere seien unnötig. Die Mitteparten CVP und GLP wollten nur eine Stelle bewilligen. «Wir haben 28 Stellen, wenn das ein wenig effizienter angegangen wird, reicht das», meinte zum Beispiel Markus Hungerbühler (CVP).

Tatsächlich ist der Bedarf aber grundsätzlich ausgewiesen. Die Brandschutzexperten schaffen es zur Zeit nicht, jährlich alle Häuser zu kontrollieren. Das dürfe man nicht auf die leichte Schulter nehmen, warnte Wolff.

Genau dies war in London das Problem.
Autor: Richard Wolff (AL) Sicherheitsvorsteher Stadt Zürich

Der Kürzungsantrag von Mitte-Rechts von rund 100'000 Franken sei verantwortungslos, sagte Wolff und verwies auf den Hochhausbrand in London. Samuel Balmer fand diesen Vergleich fehl am Platz. Wolff benutze das Leid von fast 80 Toten in einer niederträchtigen Art, um sein Votum auszubreiten.

Das Leid von 80 Toten zu benutzen, ist niederträchtig.
Autor: Samuel Balsiger SVP-Gemeinderat

Weil sich Mitte-Rechts aber nicht auf eine gemeinsame Position einigen konnte, wurde der Antrag schliesslich bewilligt. Denkbar knapp mit einer Stimme Unterschied.

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