Es sind vor allem die Steuereinnahmen aus Unternehmen, die weit über den ursprünglichen Prognosen liegen. In der zweiten Jahreshälfte habe es noch substantielle Nachzahlungen gegeben, sagt der Stadtzürcher Finanzvorsteher Daniel Leupi auf Anfrage des «Regionaljournals». Wird der Überschuss tatsächlich so hoch wie geschätzt, kann die Stadt sogar ihr Eigenkapital aufstocken – als Polster für magere Zeiten.
Entspanntere Budgetdebatte
Auch das Stadtparlament scheint von den Zahlen beeindruckt. Auf die bevorstehende Budgetdebatte hin sind «nur» gut 200 Änderungsanträge eingegangen. «Es hat zur Entspannung in der Debatte geführt, auch wenn die Fronten weiterhin klar bleiben», sagt Walter Angst, Präsident der gemeinderätlichen Rechnungsprüfungskommission.
Aktuell ist unser Steuerfuss der richtige.
Erstaunlich auch: Am jetzigen Steuerfuss von 119 Prozentpunkten wird weder von links noch von rechts gerüttelt. Das ist neu, zumindest in jüngerer Zeit. Stadtrat Daniel Leupi wertet es als Vertrauensbeweis: «Die Unternehmenssteuerreform wird die Stadt wohl zu einer Steuerfusserhöhung zwingen, aber aktuell ist unser Steuerfuss der richtige.»