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Bühne Amt Entlebuch Freundschaft und Feindschaft zwischen Töpfen und Pfannen

Das Geschehen in einer Restaurantküche steht im Zentrum der neuen Produktion der Bühne Amt Entlebuch.

Eine grosse Küche in einem Restaurant. In dieser wird nicht nur gekocht, was Gäste bestellen. Hier prallen auch Welten aufeinander, verschiedene Kulturen. Hier entstehen Freundschaften - aber auch Konflikte. Genau davon handelt das Stück «Die Küche» von Arnold Wesker, welches die Bühne Amt Entlebuch ab Freitag aufführt.

Die ehemalige Heubühne wird zur Küche

Speziell ist schon der Aufführungsort. In der alten «Schüür» auf dem Heiligkreuz in der Gemeinde Hasle wird die ehemalige Heubühne einmal mehr bei einer Produktion der Bühne Amt Entlebuch zur Theaterbühne. Diese ist ausgestattet wie eine Restaurantküche, mit viel Chromstahl. Für die 19 Theaterspielerinnen und Spieler ist die Produktion eine Herausforderung. Zwischen den Kochinseln ist es eng und wie in einer richtigen Küche ist jeder Handgriff eingeübt.

Die Idee für dieses Thema hatte Regisseur Schang Meier: «Ich wollte ein Stück spielen, welches einen Bezug hat zum Heiligkreuz.» Dies wegen der geplanten Kochakademie, welche hier entstehen sollte. Diese Pläne sind aber - zumindest vorerst - gescheitert.

So wird jetzt also einfach im Theater gekocht. Aber nicht nur. Im Stück wird schnell deutlich, dass hier auch Freundschaften und Feindschaften gepflegt werden, eine Affäre ausgelebt und sogar aus der Vorratskammer geklaut wird. Die Inszenierung kommt dabei fast ganz ohne Musik aus. Regisseur Schang Meier setzt auf Geräusche, welche an eine Maschine in einer Fabrik erinnern.

Besonders eindrücklich ist, wie sich das Geschehen vom ruhigen Anfang immer mehr steigert - bis die Hektik auch für das Publikum fast nicht mehr auszuhalten ist.

Ich kann mir jetzt vorstellen, wie sich Köche fühlen: Totaler Stress pur!
Autor: Sarah Zamudio Theaterspielerin

Um zu sehen, wie man in einer richtigen Restaurantküche arbeitet, gingen die Theaterspielerinnen und Spieler auch in eine richtige Restaurantküche. Und nach der intensiven Probezeit gehe sie jetzt schon auch mit anderen Augen essen, sagt Spielerin Maria Portmann. Und Richard Portmann ergänzt: «Wir spielen eine Küche, wie es sie landauf landab unzählige Male gibt. Wo es hektisch sein kann, wo aber auch das Zwischenmenschliche Platz hat.» Dass das Geschehen aber in einer normalen Küche dermassen eskaliert wie im Stück, ist nicht zu hoffen.

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