2017 war für die Bündner Baubrache ein Rekordjahr. 2018 gingen die Umsätze um 7,1 Prozent zurück, schreibt der Bündner Baumeisterverband in einer Mitteilung.
Insgesamt wurden aber immer noch Häuser und Strassen im Wert von etwas über einer Milliarde Franken gebaut. Es ist erst das dritte Mal, dass die Milliardengrenze geknackt wurde.
Den leichten Rückgang zum Vorjahr erklären sich die Baumeister vor allem mit der gesunkenen Nachfrage im Hochbau.
«Auswirkungen von Baukartell nicht nachlesbar»
2018 war das Jahr des Bündner Baukartells. Die Wettbewerbskommission (WEKO) hatte ihre Ermittlungsergebnisse zu Bauabsprachen im Unterengadin veröffentlicht. Mehrere Firmen wurden gebüsst, einige haben den Entscheid weitergezogen.
Die mediale Aufmerksamkeit rund um den Fall war riesig. Unter Druck kamen nicht nur Baufirmen, sondern auch der Verband samt Geschäftsführer Andreas Felix. Er zog damals seine Kandidatur für die Bündner Regierung zurück.
Heute macht es den Anschein, dass mit Blick auf das Bauvolumen im letzten Jahr, die Kartellermittlungen keinen Einfluss hatten. Felix sagt dazu: «Die Statistik zeigt, dass nach wie vor eine hohe Nachfrage in Graubünden im Tiefbau herrscht.» Und weiter, «die Zahlen zeigen auch, dass die Auswirkungen dieser Kartelluntersuchungen nicht nachlesbar sind».