- Die Staatsanwaltschaft des Kantons Graubünden eröffnet eine Strafuntersuchung – im Zusammenhang mit Preisabsprachen von Bauunternehmen und manipulierten Vergaben im Hoch- und Tiefbau.
- Der erste Bündner Staatsanwalt Claudio Riedi bestätigt einen Bericht der «NZZ am Sonntag».
Der erste Bündner Staatsanwalt Claudio Riedi nennt zwei Gründe für die Eröffnung des Verfahrens: Einerseits beobachte und analysiere die Staatsanwaltschaft die Entwicklung rund um das Bündner Baukartell seit längerem. Nun seien die Indizien ausreichend, um eine Strafuntersuchung einzuleiten.
Zum anderen stünden zum ersten Mal Korruptionsvorwürfe im Raum. Man werde insbesondere klären, ob Angestellte des kantonalen Tiefbauamts oder Gemeindeangestellte von den Absprachen profitiert hätten.
Anfang September büsste die Wettbewerbskommission (Weko) 12 Bündner Bauunternehmen mit insgesamt 11 Millionen Franken. Dies, weil sie sich im Strassenbau bei Auftragsvergaben und Preisen während Jahren abgesprochen hätten. Letztes Jahr wurde ein regionales Kartell im Unterengadin mit total 7,5 Millionen Franken von der Weko bestraft.