Zum ersten Mal wird beispielsweise die Serie «The Party is Over» gezeigt. Es sind Fotografien, welche der Künstler in jungen Jahren in New York gemacht hat. Sie zeigen Zwischenwelten, Unorte der Metropole. Aufnahmen von Hinterhöfen, Metalltreppen und dem World Trade Center. Die farbigen Fotografien stammen von Orten, wo viele nicht hinschauen würden. «Im Rückblick würde ich sagen, das waren meine ersten Architekturfotografien», sagt Danuser im Gespräch mit Radio SRF.
Auch später fotografierte Hans Danuser an Orten, die für die Öffentlichkeit gesperrt sind: Im Atomkraftwerk, dem Tierversuchslabor, im gerichtsmedizinischen Institut.
Labor versus Natur
Verstörend beispielsweise die Serie «Strangled Body»: Es sind Danusers grau-schwarz gehaltene Bilder von Körperausschnitten – Hautlandschaften aus Falten, Härchen und Flaum. Auf diese Arbeiten angesprochen sagt Danuser: «Ich war teilweise erschüttert über die Dinge, die ich im gerichtsmedizinischen Institut gesehen habe. Ich habe Zeit gebraucht, bin immer wieder hingegangen».
Aber nicht nur drinnen, auch draussen in der Natur war und ist Hans Danuser unterwegs mit seiner analogen Kamera. Im Gebiet des Scaläratobels bei Trimmis oder auch am Beverin hat er fotografiert. Ein wichtiger Ort in den letzten zehn Jahren war die Wüste. Seine Mission auf diesen Exkursionen in die Natur: Er will die Erosion im Bild einfangen – die Bewegung des Windes, den Treibsand, die richtige Farbe. «Mich interessiert Licht, Farbigkeit und Bewegung», sagt Danuser dazu. «Seit über 20 Jahren ist das mein Thema.»
SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr; haus/gmüb