Vor einem Jahr haben die Personalentscheide im Bündner Kunstmuseum den Kanton Graubünden beschäftigt. Im Juni 2017 wurde bekannt, dass Stephan Kunz als Direktor abgesetzt wird, auf ihn sollte Nicole Seeberger folgen.
Der Entscheid hat Wellen geworfen, insbesondere Bündner Kulturschaffende haben sich für Kunz eingesetzt. Daraufhin hat Regierungsrat Martin Jäger eine neue Lösung bekanntgegeben: Eine Co-Direktion mit Seeberger und Kunz.
Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Rats hat daraufhin bekanntgegeben, dass sie die Hintergründe dieser Entscheide näher prüfen will. Nun liegt der Bericht vor.
Ein klares Fazit zieht die GPK nicht. Die genauen Gründe für die Entscheide bleiben deshalb unklar. Klar war bereits, dass sie mit dem Führungsstil des Direktors zu tun haben.
Die GPK stellt aber fest, dass Martin Jäger den Entscheid «nicht optimal» kommuniziert habe. Das habe stark dazu beigetragen, dass der Widerstand so gross war und der Personalentscheid schliesslich revidiert wurde.
Weiter heisst es im Bericht, der Neubau des Kunstmuseums habe den Druck auf die Mitarbeitenden erhöht. Die Auswirkungen der Erweiterungen auf das Personal habe das Kunstmuseum in seinen Planungen nicht immer berücksichtigt.