Die FDP Graubünden hat ihre Kandidaten für die Wahlen im Herbst nominiert. Bei den Nationalratswahlen schickt die Partei auf ihrer Hauptliste fünf Kandidatinnen und Kandidaten ins Rennen. Weiter tritt die FDP mit einer jungen Liste an. Ziel ist es, den 2011 verlorenen Nationalratssitz zurückzuholen.
Für die Ständeratswahlen wurde der bisherige Amtsinhaber Martin Schmid nominiert. Für den Ständerat zeichnet sich in diesem Jahr eine Kampfwahl ab: Neben der bis anhin ebenfalls vertretenen CVP tritt auch die SP mit einer Kandidatur an, und die SVP überlegt sich, ebenfalls anzutreten. Wie schwierig das Wahljahr für die FDP Graubünden wird, beantwortet der Parteipräsident Bruno Claus im Interview.
SRF News: Werfen wir zuerst einen Blick auf die Ständeratswahlen. Anders als in den Vorjahren muss sich die FDP auf Konkurrenz einstellen. Eine Wiederwahl im Schlafwagen wird es dieses Mal nicht.
Bruno Claus: Das ist richtig. Wir haben aber mit Martin Schmid einen Ständerat, der sich bewährt hat, der einen Leistungsausweis hat und in Bern viel für den Kanton erreicht hat. Ich glaube, mit ihm haben wir eine starke und erfolgreiche Kandidatur.
Als Schmid 2011 zum ersten Mal gewählt wurde, musste er sich keiner Konkurrenz stellen - ebenso bei der Wiederwahl 2015. Wie viel schwieriger wird es im Herbst?
Martin Schmid hatte bereits zwei Mal einen sehr aktiven Wahlkampf geführt. Das macht man, wenn man dieses Amt möchte. Es ist eines der wichtigsten Ämter, das der Kanton zu vergeben hat.
Eine Schlafwagenwahl wird es nicht geben
Ich bin überzeugt, er wird wieder einen sehr aktiven Wahlkampf führen. Eine Schlafwagenwahl wird es nicht geben.
Schauen wir noch auf die Nationalratswahlen, ihre zweite Mission. Hier möchten Sie den 2011 verlorenen Sitz zurückerobern. Entscheidend werden die Listenverbindungen mit anderen Parteien sein. Wie weit sind Sie da?
Das wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Es ist so, diese Listenverbindungen sind wichtig.
Wäre ein Alleingang eine Option?
Wir sind durchaus offen für Listenverbindungen. Ein Alleingang ist zurzeit nicht das, was wir anstreben.
Ein zu unsicheres Unterfangen?
Rein rechnerisch sind die Chancen tatsächlich im Verbund grösser.
Das Gespräch führte Silvio Liechti.