Seit 1970 sammelt der Kanton Zug Werke von einheimischen Künstlerinnen und Künstlern. Gegen 2000 Werke sind so zusammengekommen. Sie hängen normalerweise in Büros, Sitzungszimmern oder Empfangsräumen von öffentlichen Gebäuden.
Rund 40 zeitgenössische Kunstwerke befinden sich nun als Leihgabe im Kunsthaus Zug. Damit möchte das Kunsthaus den Besuchern ein Stück des aktuellen Kunstschaffens der Region vorstellen.
Bilderkauf als Kunstförderung
Um die Zuger Kunstsammlung kümmert sich die kantonale Gruppe für Kunstankauf. Diese besucht Galerien oder Ausstellungen, um dort Werke von Zuger Kunstschaffenden zu entdecken und zu kaufen.
Das Budget für den Kunstkauf beträgt 90'000 Franken. «Das ist ein Mittel der Kunstförderung und ein wertvolles Einkommen für die Künstlerinnen und Künstler», sagt Corinne Wegmüller, Geschäftsleiterin der Zuger Gruppe für Kunstankauf. Zudem wolle man einheimisches Schaffen öffentlich machen, zum Beispiel im Gericht, an öffentlichen Schulen oder Foyers.
Viele Leute hängen an «ihren» Bildern
Link zum Zuger Kunsthaus
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zuger Verwaltung dürfen Werke aus der Sammlung für ihren Arbeitsplatz ausleihen. Zwei Mal pro Jahr kann man ein Gesuch stellen und sich dann aus dem Depot ein Werk ausleihen.
Rund 60 Gesuche seien es jährlich. Anzahl steigend, sagt Corinne Wegmüller. «Viele Leute gewöhnen sich an ihre Bilder und möchten diese bei einer Pensionierung am liebsten mitnehmen, was natürlich nicht geht.»
zuwebe zu Gast
Neben den Werken aus der Zuger Sammlung zeigt das Zuger Kunsthaus vom 4. Dezember 2016 bis am 12. Februar 2017 Werke von Menschen mit einer Behinderung des Vereins zuwebe, Arbeit und Wohnen für Menschen mit Behinderung.
Diese konnten sich je ein Werk aus der Sammlung des Museums aussuchen und eine eigene Interpretation des Kunstwerks gestalten. Beide, das Original und die Interpretation sind im Museum ausgestellt.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr