Die Handarbeitslehrerin Bettina Waldvogel beschreitet in Zumikon neue Wege. Sie ist nämlich auch Informatik-Spezialistin. Und verbindet in ihrem Unterricht die beiden Fächer.
So experimentieren ihre Schülerinnen und Schüler etwa mit E-Textilien oder basteln einen Bürstenroboter.
Elektronik und Stromkreise sind für Bettina Waldvogel alles andere als fremdes Terrain. Sie hat einen Doktor in Informatik, ist Dozentin für Medien und Informatik an der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen und absolvierte erst später eine Weiterbildung zur Handarbeitslehrerin.
Ihr Unterricht, ist Bettina Waldvogel überzeugt, helfe den Kindern den Bogen zum neuen Fach Medien und Informatik zu schlagen, das nach den Sommerferien auf sie zukommt. «Wenn die Schüler mit diesen Elektronik-Teilen arbeiten, gibt das ein Gefühl für Hardware. Da können sie ruhig mal einen Kurzschluss ausprobieren.»
Bei den Schülerinnen und Schülern stösst der Ansatz von Bettina Waldvogel auf Anklang. Sie können ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Ob Taschen mit LED-Lampen, ein Hundehalsband oder ein Roboter mit Propeller. Im Unterricht von Bettina Waldvogel ist fast alles möglich.
Aber: «Es braucht viel Geduld», so ein Schüler, der gerade seinen Bürstenroboter mit Holzstäbchen dekoriert.
Zufrieden zeigt sich auch der Zumiker Schulleiter Philipp Apafi. Kein Wunder: Welche Schule kann schon von sich behaupten, eine Informatik-Spezialistin samt Doktortitel als Handarbeitslehrerin im Team zu haben?