Der Bund strukturiert den Asyl-Bereich neu. Das bringt für den Kanton Thurgau Veränderungen. Die wichtigste: Das Migrationsamts organisiert vier- bis fünfmal mehr Ausreisen von abgewiesenen Asylsuchenden direkt ab dem Bundesasylzentrum Kreuzlingen. Im Gegenzug werden dem Kanton weniger Asylsuchende zugeteilt. Die Neustrukturierung tritt am 1. März 2019 in Kraft.
Um die zusätzlichen Ausreisen ab dem Bundesasylzentrum Kreuzlingen durchzuführen, benötigt das Migrationsamt gemäss einer Medienmitteilung zusätzliche Mitarbeitende: Der Kanton rechnet mit bis zu elf neuen Stellen. Die Rekrutierung erfolge jedoch schrittweise und ausgerichtet an den tatsächlichen Fallzahlen.
Da Asylsuchende künftig bis zu 140 Tage in den Bundeszentren untergebracht sind, reduziert sich laut der Mitteilung bei den Kantonen der Bedarf an Unterkunft und Betreuung von Asylsuchenden. Dies hat Auswirkungen auf die Durchgangsheime. «Die Zahl der unterzubringenden Asylsuchenden sinkt, jedoch kann die Anzahl der Personen, deren Ausreise nicht möglich ist und die deshalb Nothilfe beziehen, tendenziell ansteigen», heisst es in der Mitteilung.