Hier erfahren Sie mehr über das Bundeshaus
Die Anzahl Parlamentarier und Verwaltungsmitarbeiter nahm über die Jahre laufend zu. Immer wieder wurden das Bundeshaus und die umliegenden Gebäude deshalb aus- und umgebaut. Über die Jahre wurde die Situation allerdings immer prekärer. Während die Fraktionen bemängelten, nicht ausreichend Sitzungsräumlichkeiten zur Verfügung gestellt zu erhalten, arbeiteten die Journalisten in immer engeren Platzverhältnissen. Aus diesem Grund entschied man sich 2001, das Bundeshaus wieder hauptsächlich den Bedürfnissen der Ratsmitglieder anzupassen.
Neben einer Totalrevision der Haustechnik, sowie der Brandschutz- und Sicherheitsmassnahmen, wurde geplant, gegenüber des Bundeshauses West ein Medienzentrum zu bauen. Für 42.5 Millionen Franken entstanden während drei Jahren rund 370 Arbeitsplätze für Journalisten. Auf drei Stockwerken richteten sich die Fernseh- und Radiostudios der SRG, sowie verschiedene Fotoagenturen ein. Die obersten beiden Etagen umfassen Büros von nationalen und internationalen Zeitungs- und Agenturjournalisten.
Auch der Keller wurde grossräumig ausgebaut: Auf drei Untergeschossen wurden ein grosser Konferenzraum, ein Fernsehstudio für sämtliche SRG-Sender und mehrere kleine Studios für Korrespondentenschaltungen eingerichtet. Doch das Produktionszentrum Bundeshaus ist nicht nur für die SRG-Sendungen zuständig, sondern zeichnet auch im Auftrag der Eidgenossenschaft sämtliche Debatten von National- und Ständerat sowie die Medienkonferenzen des Bundesrates auf. So wird gewährleistet, dass während den Sessionen die parlamentarischen Geschäfte auch live unter www.parlament.ch mitverfolgt werden können.
Da die Nationalrätinnen und Nationalräte an einem Rednerpult im Zentrum des Saals sprechen, können die Aufnahmen mit vier fixen Kameras abgedeckt werden. Schwieriger gestalten sich die Aufnahmen in der kleinen Kammer: Dort debattieren die Ständerätinnen und Ständeräte von ihren Plätzen aus. Sechs installierte Kameras fokussieren automatisch auf den jeweils sprechenden Parlamentarier. Der Befehl dazu wird allerdings aus der Regie im Untergeschoss des Medienzentrums ausgelöst.