Irene Perler hat 40 Jahre lang die Dorfbäckerei von Belfaux geführt. Sie kennt Alain Berset schon seit seiner Kindheit. Nun wird er Bundespräsident. «Das ist eine grosse Ehre», sagt sie. Doch ihr mache eine Baustelle im Dorf Sorgen. «Wir haben dreissig Prozent weniger Kundschaft.»
Nicht weit entfernt wohnt die amtierende Miss Schweiz, Laurianne Sallin. Ihre Tochter sei für ein Jahr in Griechenland, sagt ihre Mutter Anne-Noël. «Sie ist trotz Ruhm gleich geblieben.» Doch das Amt des Bundespräsidenten sei anspruchsvoller, sagt sie. «Er gehört ein bisschen allen.»
Belfaux hat 3500 Einwohner und liegt in Stadtnähe. Es hat zwei Bahnhöfe. Am Bahnhof Richtung Murten steht die Gemeindepräsidentin Rose-Marie Probst. «Hier empfängt am Mittwoch die Dorfmusik den Bundespräsidenten.»
Im Restaurant de l'Étoile: Zwei ältere Frauen sitzen an einem Tisch. Ihre Tochter sei mit Alain Berset zur Schule gegangen, sagt die eine. Aber in Belfaux sehe man ihn kaum mehr. «Ich sehe ihn bloss bis dreimal die Woche mit dem Helikopter landen.» Das sei ein Privileg. «Es ist ihm wohl zu Kopfe gestiegen.» Er würde besser Zug fahren, fügt sie an.