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Bundesratswahlen Brunner: «Wir werden unsere Meinung nicht wechseln»

Das Bundesrats-Karussell hat auch diesen Sonntag weiter gedreht. SVP-Präsident Toni Brunner wiederholt die Bereitschaft seiner Partei, «Verantwortung zu übernehmen» – aber nicht um jeden Preis. Vielmehr verlangte er von den anderen Parteien, «Grösse» zu zeigen.

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Die Aussage von Christophe Darbellay gegenüber Zeitung «Le Matin Dimanche» hat den politischen Sonntag geprägt. Der CVP-Präsident hat im Zeitungsinterview die Aussage gemacht, ein zweiter Bundesrats-Sitz für die SVP sei legitim.

Diese und andere Aussagen haben beim BDP-Vize-Präsidenten Lorenz Hess für grosse Irritationen gesorgt: «Ich verstehe nicht, wie man innert so kurzer Zeit die Meinung wechseln kann.»

Ganz anders sieht dies SVP-Präsident Toni Brunner. Von SRF News auf die Äusserungen Darbellays angesprochen, reagiert Brunner erfreut: «Das zeugt von einem Meinungsumschwung bei Herrn Darbellay.»

Er mache sich aber keine weiteren Illusionen, so Brunner, denn: «Bis zum Wahltag am 9. Dezember wird noch viel gesprochen.» Eines möchte er aber festhalten: «Die SVP ist bereit, mehr Verantwortung in der Regierung zu übernehmen. Wir sind bereit, uns konstruktiv einzubringen. Aber wir werden unsere Meinungen nicht wechseln.» Brunner wiederholte die Aussage, dass die SVP inhaltliche keine Konzessionen machen werde.

Billigung des zweiten Bundesrats-Sitzes gefordert

Der SVP-Präsident erwarte von den anderen Parteien die «Grösse», das Anrecht der SVP auf einen zweiten Bundesratssitz anzuerkennen.

Zur Liste möglicher Kandidaten hält sich Brunner nach wie vor bedeckt. «Die Kantonalparteien können ihre Kandidaten bis Mitte November vorschlagen.» Ob die SVP dem Parlament einen Einer- oder Zweiervorschlag präsentieren werde, liess er offen.

Brunner wollte auch nicht die jüngst aufgeworfene Frage beantworten, ob er nun ins Rennen um einen Sitz im Bundesrat steigen werde: «Hier geht es nicht um mich. Ich bin Präsident der SVP. Es ist mein Ziel, dass unsere Partei nach diesem Wahlerfolg mit einem zweiten Mitglied in der Landesregierung Verantwortung übernehmen kann.»

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