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«Der Zentralschweiz geht es mit einer Bundesratsvertretung nicht automatisch besser»
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 20.10.2018.
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Bundesratswahlen «Regionale Vertretung im Bundesrat ist eine emotionale Bindung»

Am 5. Dezember sind Bundesratswahlen. Gewählt werden die Nachfolgerinnen oder Nachfolger von Doris Leuthard und Johann Schneider-Ammann. Die Zentralschweiz ist seit 15 Jahren im Bundesrat nicht mehr vertreten, seit dem Rücktritt von Kaspar Villiger im Jahr 2003. Hat die Zentralschweiz damit einen Nachteil? Darüber sprach das Regionaljournal Zentralschweiz mit dem Schwyzer Kommunikationsexperten und früheren CVP-Generalsekretär Iwan Rickenbacher.

SRF News: Würde unsere Region von einer Vertreterin, einem Vertreter im Bundesrat profitieren?

Iwan Rickenbacher: Die grossen Projekte - etwa der Durchgangsbahnhof Luzern - werden mit einem Zentralschweizer Bundesrat nicht schneller oder langsamer realisiert. Und auch das Ringen um Poststellen nimmt keine andere Wendung deswegen. Aber für die Identifikation der Leute mit einer Behörde - in diesem Fall dem Bundesrat - ist es bedeutsam, wenn man jemand kennt. Es geht um eine emotionale Bindung.

Eine grosse Rolle bei den anstehenden Wahlen spielt auch die Frauenfrage. Was ist wichtiger: dass die Regionen angemessen vertreten sind - oder dass Frauen gewählt werden?

Es sind immer verschiedene Faktoren, die bei Wahlen eine Rolle spielen. Welcher in einem bestimmten Moment wie stark zum Tragen kommen, hängt von der Konstellation ab. Zur Zeit ist die Geschlechterfrage wichtig...

... damit wäre die Urner Regierungsrätin Heidi Z'graggen in einer guten Ausgangslage; als Frau und Zentralschweizerin...

Das ist so. Da aber bei der FDP Karin Keller-Sutter die Favoritin und so gut wie gewählt ist, ändert sich die Ausgangslage um eine Frauenvertretung im Bundesrat wieder.

Aus der Zentralschweiz bewirbt sich auch der Zuger CVP-Ständerat Peter Hegglin für den Bundesrat. Er musste Kritik einstecken. Etwa, dass er seinen Platz im Ständerat noch nicht gefunden habe, dass er langfädig argumentiere. Muss man solche Kritik einfach ertragen?

Absolut. Und wenn keine härtere Kritik kommt, kann Peter Hegglin der Wahl getrost entgegen schauen. Das sind nicht die Faktoren, die zählen. Es geht um politische Verlässlichkeit und um ein gutes politisches Netzwerk. Peter Hegglin hat mit seiner geographischen und beruflichen Herkunft, aber auch mit seinem politischen Leistungsausweis sicher gute Chancen.

Für die FDP tritt der Nidwaldner Ständerat Hans Wicki an. Wenn Sie sagen, dass Karin Keller-Sutter so gut wie gewählt ist, ist Wickis Kandidatur dann eine Alibiübung, um der Vereinigten Bundesversammlung eine Auswahl zu bieten?

Ich glaube, die Zentralschweizer FDP markiert damit einen Anspruch. Zur Erinnerung: Das Tessin hat nach dem Rücktritt von Flavio Cotti bei jeder Wahl einen Kandidaten aufgestellt, einfach um ihren Anspruch in Erinnerung zu rufen.

Das ganze Interview mit Iwan Rickenbacher finden Sie oben als Audio. Das Gespräch führte Sämi Studer.

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