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Burgen und Schlösser Hochzeitsessen und Technoparty in der Schlossruine

In einigen Gemeinden stehen prunkvolle Schlösser oder mächtige Burgen, die Solothurner Gemeinde Zullwil hat eine Ruine. Trotzdem lieben die Schwarzbuben ihr «Schloss Gilgenberg», das auf einem Fels über dem Dorf thront. Doch auch alte Mauern brauchen Pflege – und vor wenigen Jahren sogar ein Dach.

Die Aussicht von Schloss Gilgenberg ist prächtig. Der Blick schweift über das Gebirge. Gebirge, so nennen die Schwarzbuben fünf Gemeinden in der Region Thierstein: Zullwil, Nunningen, Meltingen, Fehren und Himmelried. Diese fünf Gemeinden tragen auch die «Stiftung Schloss Gilgenberg», welche sich um den Unterhalt der Ruine kümmert.

Mann vor einer Burg.
Legende: Stiftungspräsident Kurt Kohler vor der Ruine. Auch nach 24 Jahren als Präsident sei er noch mit Herzblut bei der Sache. BRUNO VON DÄNIKEN/SRF

Wobei Ruine: Kurt Kohler spricht lieber vom Schloss. Schliesslich seien es noch ein wenig mehr als ein paar Steine. Kurt Kohler ist seit über 20 Jahren der zuständigen Stiftung. Die ehemalige Burg aus dem 14. Jahrhundert misst rund 25 auf 10 Meter, die Mauern sind mehrere Stockwerke hoch und bilden einen Innenhof mit Grillstelle. Für private Anlässe kann die Anlage gemietet werden. Openair-Kino, Mittelalterfeste, Hochzeiten oder Technopartys seien im Schloss schon zu Gast gewesen, so Kohler.

Schlosshof
Legende: Das Innere der Ruine mit Blick zum Eingang. In der Burg befindet sich eine Grillstelle. BRUNO VON DÄNIKEN/SRF

Seit 2015 hat die alte Burg auch ein neues Dach. Für 150'000 Franken liess die Stiftung eine Holz-Glas-Konstruktion anbringen. Mittels Hubschrauber wurden die Elemente hinauf geflogen. Finanziert hat die Stiftung den Dachbau mittels Spenden.

Dach aus Balken und Glas.
Legende: Im Jahr 2015 erhielt die Ruine wieder ein Dach. Die Holz-Glas-Konstruktion deckt rund zwei Drittel der Burg. BRUNO VON DÄNIKEN/SRF

Die Bevölkerung der Region stehe zu «ihrem» Schloss, so Kurt Kohler. Es sein ein Symbol für das gesamte Schwarzbubenland. Kohler präsidiert die Schloss-Stiftung seit 24 Jahren. Viel Herzblut sei bei der freiwilligen Arbeit dabei. Sein grosses Ziel habe er mit dem Dachbau nun erreicht, erklärt der 65-Jährige. Ein nächstes Ziel könnte ein grosses Schloss-Essen sein: Ein langer Tisch im Schlosshof und ein Ochse am Spiess. «Eine grosse Fete sollte es sein – eine richtige Fresserei».

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