Waldspielgruppen, Waldkitas, Kindergärten und Schulen bieten im Burgerwald dauerhafte Angebote für Kinder und Jugendliche an – beispielsweise in Form eines Waldsofas, einer Feuerstelle oder von Unterständen. Sie alle haben einen Vertrag mit der Burgergemeinde, mussten aber bis anhin nichts für diese Waldnutzung bezahlen.
«Wir wollen die Sicherheit erhöhen.»
Das soll sich jetzt ändern. Wie heute die Burgergemeinde die Medien informiert hat, stellt der burgerliche Forstbetrieb künftig Rechnung für diese Waldnutzung. «Wir erfassen die pädagogischen Angebote in unseren Wäldern neu in einem geografischen Informationssystem, damit wir die Nutzer informieren können über Forstarbeiten und Gefahren», sagt Urs Emch, der stellvertretende Leiter des burgerlichen Forstbetriebes. So könne man die Sicherheit erhöhen.
Burgergemeinde krebst zurück
Diese Ankündigung ist bei den betroffenen pädagogischen Institutionen zum Teil auf Unverständnis gestossen. Nun kommen die Bernburger den Waldspielgruppen, Waldkitas, Kindergärten und Schulen entgegen.
Die Burgergemeinde übernimmt auf Gesuch hin die Kosten – aus ihrem Topf für gemeinnütziges Engagement. So müssen die pädagogischen Institutionen unter dem Strich nichts bezahlen, die Rechnung des Forstbetriebes stimmt wieder und die Burgergemeinde hat auf ihr soziales Engagement aufmerksam gemacht.
«Die Burgergemeinde hat ein offenes Ohr für unsere Anliegen.»
Eine der betroffenen Institutionen ist die Waldkita Murifeld, die im Schosshaldenwald ein Waldsofa hat. Die Leiterin Veronika Singa schätzt die Zusammenarbeit mit den Burgern: «Die Burgergemeinde hat ein offenes Ohr, wenn wir sie auf Gefahren aufmerksam machen.»
Sie ist froh, dass die Kosten für die Waldpflege aus der allgemeinen Burgerkasse übernommen werden. Singa hätte aber sogar Verständnis gehabt, wenn ihre Kita etwas hätte bezahlen müssen. «Wir verbringen schliesslich vier Tage in der Woche in diesem Wald», sagt Veronika Singa.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)