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Animation Cargo Sous Terrain, Wagen mit zwei Paletten beladen
Legende: Führerlose, automatische Güterwägelein sollen die grossen Zentren verbinden – vorerst von Härkingen nach Zürich. LOGLAY/NITIN DESIGN

Cargo sous terrain Unterirdische Güterbahn: Investoren beissen langsam an

Das Projekt «Cargo sous terrain» (CST) hat erste Investoren gefunden für die Planung der Strecke Härkingen-Zürich. Ein «grosser Schritt» für das ambitionierte Projekt. Allerdings braucht es noch sehr viel mehr Geld.

Die Versicherungen Mobiliar und Helvetia sowie die Detailhändler Coop und Migros sprachen für die Baubewilligungsphase 22,5 Millionen Franken. Bereits ab 2030 soll auf einer Teilstrecke ein digitalisiertes Gesamtlogistik-System für Paletten, Behälter und Pakete in Betrieb genommen werden, wie die CST am Donnerstag mitteilte.

Das gesamte vollautomatisch betriebene Netz von Genf bis St. Gallen und von Basel bis Luzern mit rund 80 Hubs zum Ein- und Ausladen von Waren soll bis 2045 fertig gestellt werden.

Mobiliar, Coop und Migros gehören neben Post, Swisscom, SBB Cargo und dem Energiekonzern BKW zu den Hauptaktionären des Projekts. Für die Detailhändler gehe es um die Sicherstellung einer schnellen und effizienten Versorgung der Kundinnen und Kunden mit frischen Waren auch in Zukunft. Für die Versicherer sei die CST eine «aussichtsreiche Investition».

100 Millionen bis Ende Jahr

Diese ersten finanziellen Zusagen seien «ein ganz wichtiger Schritt», erklärt CST-Verwaltungsratspräsident Peter Sutterlüti gegenüber SRF. «Damit haben wir einen ersten wichtigen Teil des Geldes zusammen, das wir für die Baubewilligung brauchen.»

Das ist ein ganz wichtiger Schritt.
Autor: Peter Sutterlüti Verwaltungsratspräsident CST AG

Lösung gegen Stau?

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Laut CST-Mitteilung wird der Güterverkehr nach Prognosen des Bundes zwischen 2010 und 2040 um 37 Prozent zunehmen. Mit CST könnte man den Güterverkehr in Städten um 30 Prozent und der Lastwagenverkehr auf den Autobahnen um 40 Prozent reduzieren. Dabei sollen kleine, unbemannte Transportfahrzeuge Waren zwischen den grossen Zentren transportieren.

CST verhandle zur Zeit mit Investoren im In- und Ausland über weitere Investitionen im Umfang von 5 bis 20 Millionen Franken pro Partner, heisst es weiter. Die Investitionszusagen erfolgten unter der Bedingung, dass ein künftiges Cargo sous terrain-Gesetz im Parlament durchkommt.

Ziel ist es, die für die Baubewilligungsphase der ersten Teilstrecke notwendigen 100 Millionen Franken in diesem Jahr sicherzustellen.

Der Bau der ersten Teilstrecke soll 3,5 Milliarden Franken kosten, für das gesamte System müssten 33 Milliarden Franken investiert werden.

Aargauer Regierung ist skeptisch

Die Euphorie über das neue Transportkonzept unter der Erde ist nicht überall so gross wie bei Initianten und Investoren. Die Aargauer Regierung ist dem Förderverein nicht beigetreten. Einerseits, weil man als Bewilligungsinstanz für Bauprojekte neutral bleiben will.

Andererseits sieht die Regierung auch Risiken: Die vielen Be- und Entladestationen könnten regional und lokal Mehrverkehr auslösen. Zudem befürchtet die Regierung eine Konkurrenzierung des kombinierten Verkehrs Strasse und Schiene – also der bisherigen umweltfreundlicheren Transportmöglichkeiten.

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