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Casino Boom Liechtenstein entwickelt sich zum Zockerparadies

Im Fürstentum Liechtenstein herrscht Goldgräberstimmung. Nach der Lockerung des Geldspielgesetzes 2016 schiessen Casinos wie Pilze aus dem Boden. Das Casino Bad Ragaz verliert Gäste.

Zwei Casinos sind im Fürstentum Liechtenstein schon eröffnet worden. Drei weitere sind geplant. Dies macht vor allem dem Casino in Bad Ragaz zu schaffen. Es verliert Gäste an die neuen, benachbarten Casinos. Das Casino Bad Ragaz hat seit 2016 zehn Stellen abgebaut. «Wir haben zirka 30 Prozent der Umsätze verloren», sagt Christian Kusch, Geschäftsführer des Casinos Bad Ragaz.

Goldgräberstimmung ennet der Grenze

Die Casinos im Fürstentum Liechtenstein hingegen boomen. Vom Las Vegas in Europa ist die Rede. In Schaanwald an der Grenze zu Österreich und in Ruggell an der Schweizer Grenze sind Casinos eröffnet worden. Die Casinos von Schaan und Triesen sind im Bau. Das Casino Schaanwald will zudem in Balzers ein weiteres Casino eröffnen.

40 Prozent unserer Kunden sind Schweizer.
Autor: Martin Frommelt Mediensprecher Casino Schaanwald

Der Mediensprecher des Casinos Schaanwald, Martin Frommelt bestätigt: «40 Prozent unserer Kunden sind Schweizer». Das Casino Bad Ragaz zeigt sich zuversichtlich, auch in diesem neuen Umfeld überleben zu können.

Unterschiedliche Gesetzesgrundlagen

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In der Schweiz gibt es eine begrenzte Anzahl Lizenzen für Casinos.

Im Fürstentum Liechtenstein ist das Geldspielgesetz im Jahr 2016 gelockert wurden. Jeder der die Bedingungen erfüllt, bekommt eine Bewilligung für den Betrieb eines Casinos.

Spielerschutz wird Thema

Wer in der Schweiz in einem Casino gesperrt ist, kann im Ausland spielen – so auch in Liechtenstein. Der Spielerschutz ist nicht grenzübergreifend. Hier soll es aber Bewegung geben. Das Fürstentum Liechtenstein ist auf den Bundesrat zugegangen und will nach Möglichkeit eine grenzüberschreitende Lösung finden.

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