An der Generalversammlung des Freiämter Challenge League-Clubs gab es am Donnerstag wenig Grund zur Freude. Spielerisch ist Wohlen aktuell auf dem drittletzten Platz, weit dramatischer sieht es jedoch in der Vereinskasse aus.
Die Jahresrechnung per Ende Juni 2017 zeigt einen Betriebsverlust von fast 800'000 Franken. Es gab weniger Gönnerbeiträge, weniger Zuschauereinnahmen und auch punkto Werbung, Marketing und Sponsoren floss weniger in die Kasse.
Ausgewiesen wird zwar ein Jahresverlust von 53'000 Franken, aber nur dank ausserordentlichen Erträgen. Unter anderem habe der saudische Investor Geld eingeschossen, schreibt der Wohler Anzeiger am Freitag.
Der saudische Investor ist nun aber aus dem Verwaltungsrat zurückgetreten. In den 2016 präsentierten Retter aus dem Morgenland darf der FC Wohlen also keine weiteren Hoffnungen mehr setzen.
Sanierung bis Ende Jahr, sonst...
Die schlechten Nachrichten der letzten Saison setzen sich in der laufenden Saison fort. Der Verwaltungsrat spricht in einer Medienmitteilung vom Freitag deshalb von einem «dringenden Handlungsbedarf, damit die FC Wohlen AG den laufenden Spielbetrieb bis Ende Saison aufrecht erhalten kann.»
Bis zum 31. Dezember 2017 will der Verwaltungsrat den Club finanziell sanieren. Sollten die Finanzen bis dahin nicht im Gleichgewicht sein, sei «die Fortsetzung des Spielbetriebs für die Rückrunde der laufenden Saison nicht mehr sichergestellt.» Der Betrieb müsste also im schlimmsten Fall eingestellt werden und Wohlen würde aus der Challenge League fliegen.