Natürlich habe ihm der Samstag den Umsatz verregnet, sagt Peter Howald. Etwa achtzig Prozent weniger nehme er ein bei solchem Wetter, sagt der erfahrene Schausteller. Seit über 40 Jahren kommt Howald ans Zürcher Knabenschiessen. Ausserdem ist er Präsident der Schweizer Schausteller-Vereinigung.
Am Albisgüetli verkauft er Würste und betreibt einen Stand zum Büchsenschiessen. Alles in allem ist er zufrieden mit dem Geschäft dieses Jahres: «Am Sonntag konnte ich ein bisschen vom nassen Samstag kompensieren. Da kamen die Leute in Strömen.»
Nur noch Schweizer auf dem Platz
Was Peter Howald aber noch mehr freut als diese Zahlen, war die Atmosphäre unter den Schaustellern: «Die Stimmung war sehr entspannt, bereits beim Aufbau. Die Schausteller und Marktfahrer wurden wieder als Partner angeschaut. Das habe ich in den vergangenen Jahren vermisst.» Das Lob dafür vergibt Howald dem neuen Platzmeister der Stadtzürcher Schützengesellschaft.
Ausserdem waren dieses Jahr ausschliesslich Schweizer Standbetreiber am Zürcher Knabenschiessen, was den Austausch untereinander gefördert habe, so Howald. Der Mediensprecher des Knabenschiessen, Stefan Bachmann, betont jedoch, man wolle niemanden benachteiligen.
Es sei aber genrell das Ziel gewesen, die Zahl der Stände zu reduzieren – egal ob inländische oder ausländische: «Wir haben auf Quantität verzichtet zugunsten der Qualität. So wollten wir sicherstellen, dass wir Schausteller haben, die mit den Leuten umgehen können.»
Die genauen Besucherzahlen für dieses Jahr konnte Stefan Bachmann noch nicht nennen. Er schätzt jedoch aufgrund erster Zahlen der Stadtpolizei Zürich, dass vom Samstag bis am Montag rund 750'000 Leuten das Knabenschiessen besucht hätten. Also leicht weniger als in anderen, trockeneren Jahren.