Alle paar Jahre steigen Taucherinnen und Taucher aus der Region in ihre Ausrüstung und suchen den Rheinboden bei Basel ab. Am Samstag taten sie das erneut, zur 10. «Ryybutzete». Einige der Gegenstände, die sie aus dem Rhein holten, werden danach im Historischen Museum Basel (HMB) ausgestellt.
Ich hoffe auf Kriminal- oder Liebesgeschichten.
Andreas Mante vom HMB hoffte am Samstagmorgen deshalb auf interessante Geschichten, rund um die Fundgegenstände im Wasser: «Beispielsweise auf Kriminal- oder Liebesgeschichten.» Letztere könnte es durchaus geben, sagte er mit Blick auf die Mittlere Brücke und das Käppelijoch, dessen Gitter voller Schlösser ist, die Liebende anbringen, einem Liebesschwur gleich. «Vielleicht finden die Taucher ja einen Schlüssel eines der Schlösser und wir schaffen es, die Geschichte dahinter zu recherchieren.»
Rheinfunde im Museum
Abends war dann klar: Die freiwilligen Helferinnen und Helfer konnten acht Tonnen Abfalls aus dem Rhein bergen, vor allem Velos und Strassenabsperrungen, aber keine Waffen. Ab sich aus einem dieser oder weiterer Funde eine spannende Geschichte ergibt, wird sich in den kommenden Tagen weisen. Die Ausstellung «Aufgetaucht. Basels geheimnisvolle Wasserfunde» im HMB eröffnet am 21. September 2017.
Mehrere Gewässer putzen
Am Samstag waren aber nicht nur Leute im Einsatz, die den Rhein in Basel von Abfall befreiten. Die 10. «Ryybutzete» war Teil des nationalen «Clean-Up-Day», der auch andere Gewässer in anderen Kantonen einbezog.