Am Anfang war das Wort des früheren Nationalbankpräsidenten Philipp Hildebrand: Schüler und Schülerinnen in der Schweiz müssten unbedingt die Sprache des 21. Jahrhunderts lernen, nämlich die Programmiersprache, forderte Hildebrand vor einem Jahr am Swiss Economic Forum in Interlaken (SEF).
Das SEF nahm den Faden auf. 57 Jugendliche der Berner Schule Lorraine haben inzwischen die Grundzüge der Computer-Programmierung gelernt. «Es war sehr spannend. Wir haben im Umgang mit Computern auch an Sicherheit gewonnen», bilanzieren die jungen Leute.
Mit Feuereifer dabei
Für Thomas Garaio, der mit seiner Berner Firma Oxon das spielerisch einfache Lernprogramm entwickelt hat, war die Woche im Lorraine-Schulhaus ein Erlebnis: «Es ist ein Wahnsinn, mit welcher Konzentration die Jugendlichen ans Werk gegangen sind.» Und nun – der grosse Auftritt am SEF vor der Wirtschaftselite. «Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass solche Gespräche Zustandekommen. Es ist beeindruckend, solche Leute zu treffen», staunt Schülerin Hannah Camenzind.
Und am SEF 2017 stossen die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Können bei den Wirtschaftsführern auf viel Sympathie.
«Das ist zentral wichtig für die Industrie», bestätigt zum Beispiel Hans Hess nach einem angeregten Gespräch mit den Jugendlichen. Der Präsident des Industrie-Dachverbandes Swissmem repräsentiert immerhin 320‘000 industrielle Arbeitsplätze.
Es sei vor allem gut, wenn auch Mädchen sich für die Programmiersprache interessierten. «Die können das genau so gut wie die Jungs.» Und BKW-Konzernchefin Suzanne Thoma fügt an: «Ich finde die ‹Coding Kids› eine vorzügliche Idee. Vielleicht lernen dann die Erwachsenen von den Kindern.»
Die Coding Kids am SEF
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)