Vor 45 Jahren hat Robert Meierhofer in Bad Zurzach einen Coiffeur-Salon übernommen. Damals gab es viel mehr Coiffeure als heute, erzählt Meierhofer. Heute stehen zahlreiche Ladengeschäfte im Dorfkern leer: «Früher waren leere Ladenlokale innert kürzester Zeit wieder besetzt, das ist heute schon anders», sagt Meierhofer.
Als der Coiffeur in den 70er Jahren das Geschäft übernahm, seien vor allem Langhaar-Frisuren im Trend gewesen. Meierhofer bezeichnet das Zurzibiet von damals als Eldorado für Langhaarige. Eine Generation später habe dies dann geändert. Plötzlich waren Beckham-Kurzhaarfrisuren gefragt.
180'000 Haarschnitte fürs Zurzibiet
Inzwischen hat Robert Meierhofer ungefähr 180'000 Haarschnitte gemacht und dabei etwa 50 Scheren verschlissen. Dazu habe er rund um den Coiffeurstuhl vier Bodenbeläge durchgewetzt. Langweilig sei es ihm dabei nie geworden.
Ans Aufhören denkt Meierhofer vorläufig nicht: «Ich habe immer noch Freude an meinem Beruf und ausserdem habe ich eine riesige Männerkundschaft. Die wollen nicht, dass ich aufhöre». Der Coiffeur schätzt an seinem Beruf, dass er jede halbe Stunde eine neue Person auf dem Stuhl hat. Das sei sehr abwechslungsreich und spannend.