Die Werner Coninx Stiftung übergab 2018 dem Bündner Kunstmuseum als Dauerleihgabe grosse Teile ihrer bedeutenden Grafiksammlung mit fast 1000 Werken von Cuno Amiet, Giovanni Giacometti, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Max Beckmann, Hermann Scherer, Johann Robert Schürch und anderen.
Zu sehen sind apokalyptische Landschaften
Nun zeigt das Museum eine erste Ausstellung der Werke. Sie trägt den Titel «Nachtschatten» und kommt entsprechend Düster daher. Zu sehen sind apokalyptische Landschaften, Szenen aus einem Irrenhaus oder Tänzerinnen in einem Bordell.
«Viele Arbeiten sind vor dem ersten Weltkrieg entstanden. Also in einer Zeit, in der Zweifel und Skepsis herrschten», erklärt Co-Direktor Stephan Kunz die düsteren Szenen.
Chur ist kein Zufall
2012 schloss die Coninx-Stiftung ihr Museum in Zürich. Die Werke aus der Sammlung von Werner Coninx wurden daraufhin in verschiedene Schweizer Kunsthäuser verliehen. Dabei habe man darauf geschaut, welche Werke wohin passen.
Deshalb sei es auch kein Zufall, dass Chur die expressionistischen Zeichnungen und Grafiken erhalten habe, so Kunz: «Wir sind auf Schweizer Expressionismus spezialisiert. Wir können dank der Leihgabe eine unserer Stärken weiter stärken.»