Die 20-jährige Tamara Eller ist Studentin. In ihren Semesterferien unterstützt sie die Lungenliga Uri bei der Aufgabe, möglichst viele Kontaktpersonen von Menschen, die positiv auf Corona getestet wurden, aufzuspüren. Die Kontaktpersonen müssen in Quarantäne und allenfalls auch einen Corona-Test machen.
Manchmal muss ich richtig Detektiv spielen, um Informationen zu Kontaktpersonen zusammenzutragen.
Nicht alle Betroffenen seien dabei kooperativ, erzählt Tamara Eller gegenüber Radio SRF. Zwar sei sie noch nie mit aggressiven Reaktionen konfrontiert worden. Aber manchmal müsse sie den Betroffenen die notwendigen Infos über ihre Kontakte aus der Nase ziehen: «Es gibt Fälle, da muss man richtig Detektivarbeit leisten, aufmerksam zuhören und bekommt so Hinweise, die weiter helfen können».
Zum Teil hätten Corona-Infizierte mögliche Kontaktpersonen bereits selber informiert, bevor sich die Contact Tracerin meldet. «Es ist gut für uns, wenn die Betroffenen schon Bescheid wissen», sagt Tamara Eller, «es kommt aber vor, dass Betroffene schockiert reagieren.» Ihr sei es aber noch nie passiert, dass jemand auf die Nachricht, in Quarantäne bleiben zu müssen, wütend geworden sei.
Mit Corona-positiv getesteten Personen stehen die Contact Tracer regelmässig telefonisch in Kontakt und kontrollieren so auch, ob sie die Quarantäne befolgen. Bei den Kontaktpersonen setze man hingegen auf Eigenverantwortung.