Die Coronakriese habe sie insgesamt gut gemeistert, findet die Baselbieter Regierung und gab sich dafür an einer Medienkonferenz am Dienstag gute Noten. «Paradebeispiel war die Soforthilfe», sagte Regierungspräsident Isaac Reber. «Da haben wir so was wie einen Volltreffer gelandet.»
Mit der Soforthilfe haben wir sowas wie einen Volltreffer gelandet.
Man habe das Schlimmste hinter sich, bilanzierte Gesundheitsdirektor Thomas Weber. Jetzt, wo sich die Situation entspannt habe, werde man wieder vermehrt auf Eigenverantwortung setzen. Die Einhaltung der Schutzrichtlinien werde aber weiter notwendig bleiben.
Nach einer ersten Bilanz hat die Regierung Massnahmen getroffen, um rasch und effizient auf eine mögliche zweite Welle oder weitere Pandemien reagieren zu können. Konkret baue der Kanton ein Interventionsmanagement-System auf, das in den regulären Verwaltungsstrukturen integriert werde, sagte Weber.
Dies, obwohl die Infrastruktur, die das Kantonsspital Baselland aufgrund der Krise hochgefahren hatte, längst nicht ausgelastet war. «Wir hatten eben auch Glück», sagte Weber mit Blick auf einen Gottesdienst in Mulhouse, bei dem sich sehr viele Menschen angesteckt hatten. «Hätte diese Veranstaltung in Muttenz oder Pratteln stattgefunden, wäre der Coronahotspot bei uns gewesen.» Und dann hätte man deutlich mehr Spital-Infrastruktur gebraucht als jetzt tatsächlich nötig gewesen war.
Die Regierung habe einen guten Eindruck hinterlassen bei ihrem gemeinsamen Auftritt, bilanzierte SRF-Redaktor Georg Halter nach der Medienkonferenz. Nachdem sie in der ersten Phase teils zu zurückhaltend war und sogar während Stunden nicht erreichbar gewesen sei, habe man mittlerweile den Eindruck, sie habe das Heft in der Hand und sei handlungsfähig.