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Wirte haben Sorgen wegen Corona-Krise
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 20.04.2020. Bild: Keystone
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Corona-Krise Gastroseelsorger Bernhard Jungen spendet Trost für Basler Beizer

Die Gastronomie leidet sehr unter der Coronakrise. Bernhard Jungen kümmert sich als Seelsorger um die Basler Gastroszene und hat viel zu tun.

30 Jahre lang war Bernhard Jungen Pfarrer in der Agglomeration Bern. Dann habe es ihn zu den Menschen gezogen, auf die Strasse und in die Beizen: «Kontakt aufnehmen mit wildfremden Leuten ist für mich das Schönste im Leben. Und das kann man nirgends besser als in einer Beiz.»

Seither ist er selber Barkeeper. Mit einem umgebauten Dreirad, der mobilen Bar «Unfassbar» ist er in der ganzen Schweiz unterwegs, an Märkten und Strassenfesten. Daneben ist er Seelsorger für Wirtinnen und Wirte in Basel. Seine Aufgabe sei es, ihnen den Rücken zu stärken, sagt Bernhard Jungen.

Nirgends kann man besser Kontakt aufnehmen mit wildfremden Leuten als in einer Beiz.
Autor: Bernhard Jungen Gastro-Pfarrer

In der Coronakrise sei das besonders wichtig. Viele Wirte haben Sorgen, weil sie die Miete nicht mehr zahlen können oder die Löhne für ihre Angestellten. Auch in der Familie gäbe es Probleme. Am Telefon sei er für alle da, die Unterstützung bräuchten.

Seit die Fasnacht abgesagt wurde, spricht er zudem mehrmals wöchentlich in einem Videoblog zu den Wirtinnen und Wirten. Die Videos sind auf der Facebook-Seite des Basler Wirteverbands veröffentlicht. Viele Wirte seien verzweifelt, sagt der Verbandspräsident Maurus Ebneter. «Wir vertreten als Verband normalerweise die wirtschaftlichen und politischen Interessen der Branche. Aber momentan sind wir in einer Krise, die auch eine gewisse Seelsorge braucht.»

Und jetzt, wo der Bundesrat Lockerungen angekündigt hat, aber die Gastronomie mit keinem Wort erwähnt habe, sei die Ohnmacht und auch die Wut grösser geworden, sagt Maurus Ebneter. Das spürt auch Gastroseelsorger Bernhard Jungen. In der Nacht nach der Pressekonferenz des Bundesrates habe er einen Videoblog aufgenommen mit der Botschaft die Gastronomie nicht zu vergessen. Nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus sozialen Gründen. «Nirgends passiert so viel Integration wie im Gastgewerbe. Leute mit Migrationshintergrund fänden Arbeit und Aufstiegschancen. Darum dürfen wir das nicht verlieren.» Er denke dabei vor allem auch an Familienbetriebe, die besonders gefährdet seien.

SRF 1, Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr;

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