Von einer guten Wintersaison mit sechzehn Arbeitsstunden am Tag runter auf absolute Sparflamme. So erlebte Christoph Schlatter die Corona Krise, er ist CEO des Hotels Laudinella in St. Moritz.
Unsere Devise ist, dass man weiterhin im Engadin übernachten können muss.
Es ist eines der wenigen Hotels, das noch geöffnet hat. Ein Stockwerk im Haupttrakt ist noch offen, 20 Betten statt 200. «Unsere Devise ist, dass man weiterhin im Engadin übernachten können muss», sagt Schlatter. Zu den Gästen zählten noch vereinzelt Touristen oder aber Arbeiter, die eine Übernachtungsmöglichkeit suchten.
Nur noch ein Stockwerk
Für den Hotelbetrieb sei es gut machbar, dieses eine Stockwerk noch zu betreiben. Dafür braucht das Laudinella noch etwa 30 seiner über 200 Mitarbeitenden. Die weiteren Angestellten seien frühzeitig in den Ferien, auf hundert Prozent Kurzarbeit oder hätten ihre Saisonstelle frühzeitig beendet. «Die wichtigen, harten Entscheide, die kommen Ende April», so Schlatter.
Sorgen um den Sommer
Die allermeisten Hotelbetriebe in Graubünden haben ihre Tore ganz geschlossen. Laut Ernst Wyrsch, Präsident von Hotelleriesuisse Graubünden, sind von 800 Hotels gerade noch 25 geöffnet. Er rechnet bis jetzt mit Umsatzeinbussen von rund 100 Millionen Franken. Falls die Nachfrage sich aber auch im Sommer nicht erhole, könne es gut das Doppelte oder Dreifache werden.