In den letzten Tagen war hinter den Kulissen des Basler Kunstmuseums so einiges los. Der Entscheid des Bundesrats, dass Museen ab dem 11. Mai nach zwei Monaten Schliessung wieder Besucherinnen und Besucher empfangen dürfen, sei unerwartet gekommen, heisst es dort.
Voraussetzung für die Wiedereröffnung ist die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln zum Schutz der Besucherinnen und Besucher und des Personals vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus. «Es ist ein Kaltstart- für uns aber auch für unsere Besucherinnen und Besucher. Wir werden sehr vorsichtig öffnen», so Matthias Schwarz, Leiter Finanzen im Kunstmuseum Basel.
Absperrbänder müssen montiert werden, damit Besucherströme am Dienstag massnahmegerecht ins Museum geführt werden können und die 2-Meter-Regel eingehalten werden kann. Dass das Museum nun endlich wieder seine Tore öffnen könne, sei auch aus finanzieller Sicht eine grosse Erleichterung, so Schwarz.
Abgesperrte Ausstellungen, abgesagte Vernissagen
Die Massnahmen sind einschneidend. Alle Basler Museen dürfen nur eine gewisse Anzahl Besucherinnen und Besucher zeitgleich ins Haus lassen. Beim Basler Kunstmuseum sind es 500, währen im Museum BL in Liestal nur gerade 50 Personen erlaubt sind - Personal eingeschlossen. Gerade die Ausstellungen im Museum BL erschweren die Einhaltung der strengen Massnahmen. «Viele unserer Ausstellungen sind interaktiv. Da kann man Gegenstände anfassen, Spiele spielen oder Hörstationen betätigen. Da ist es schlicht nicht möglich, diese Regeln einzuhalten", so der Leiter des Museums Baselland, Marc Limat. So bleibt rund die Hälfte des Museums auch nach dem 11. Mai geschlossen.
Auch im Naturhistorischen Museum Basel können nicht alle Ausstellungn ab nächter Woche besucht werden. Zu gross ist die Gefahr einer Ansteckung. Trotzdem sei es wichtig, ein Stück weit Normalität einkehren zu lassen, sagt der Co-Direktor des Museums, David Alder: «Wir möchten unseren Besucherinnen und Besuchern einen möglichst normalen Aufenthalt ermöglichen. Denn das Bedüfnis mal etwas anderes als die eigenen vier Wände zu sehen, ist gross».
Die Auswirkungen des Corona-Virus sind auch beim geplanten Programm der Museen spürbar. So verschiebt beispielsweise das Kunstmuseum die geplante Ausstellung der amerikanischen Künstlerin Kara Walker auf nächstes Jahr.