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Corona-Regeln im Thermalbad Abstand bei Massagedüsen und geschlossene Rutschbahnen

Ab dem 6. Juni dürfen Thermalbäder wieder öffnen. Welche Einschränkungen gelten? Ein Besuch in Leukerbad.

Das Walliser Bergdorf Leukerbad trägt eine der wichtigsten Tourismusaktivitäten der Region bereits im Namen: Baden ist hier beliebt. «Ohne Thermalbad kommen wenig Gäste nach Leukerbad», sagt Tourismusdirektor Urs Zurbriggen.

Es waren deshalb schwierige Zeiten für Leukerbad. Während des Corona-Lockdowns blieb die Leukerbad Therme, bekannt unter dem früheren Namen «Burgerbad», geschlossen. Nun, nach zwölf Wochen, dürfen die Becken wieder mit dem 43 Grad warmen Quellwasser gefüllt werden.

Höchstens 280 Badegäste gleichzeitig

Doch es gelten Einschränkungen. Gemäss den Anforderungen des Verbands der Thermalbäder muss pro Badegast vier Quadratmeter Wasserfläche einberechnet werden. Für die Leukerbad Therme heisst das ein Maximum von 280 Besucherinnen und Besuchern gleichzeitig.

Ein grosser Bildschirm am Eingang werde anzeigen, wie viele Personen sich bereits im Bad befänden. «Wir arbeiten derzeit noch an einer Lösung, damit die Zahl auch vom Internet aus abrufbar ist», so Zurbriggen. 280 Badegäste gleichzeitig, das sind rund viermal weniger als an Spitzentagen.

Grotte geschlossen

In der Therme gelten nicht nur Einschränkungen beim Einlass, sondern auch im Bad selber: Die beliebte Natursteingrotte mit ungefiltertem Thermalwasser bleibt zu. «Das Wasser ist ganz ohne chemische Zusatzstoffe und desinfiziert nicht», erklärt Zurbriggen.

Auch die beiden grossen Rutschbahnen bleiben geschlossen, weil die Gummireifen nicht schnell genug desinfiziert werden können. Im Hallenbad mit den Massagedüsen darf nur jede zweite Düse benutzt werden und bei den Garderobenschränken ist nur jeder vierte geöffnet.

Der Leukerbad Therme fehlen 20 Prozent des Umsatzes.
Autor: Urs Zurbriggen Tourismusdirektor Leukerbad

«Wir sind trotzdem froh, dass wir überhaupt öffnen dürfen», sagt Tourismusdirektor Zurbriggen. Zwar habe man die Angestellten für Kurzarbeit angemeldet und verfüge über eine Pandemieversicherung; dennoch fehlen dem Bad 20 Prozent des üblichen Jahrenumsatzes, umgerechnet rund 1,3 Millionen Franken.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr ; 

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