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Coronastudie im Bündner Misox Kaum eine Ansteckung ohne Symptome

  • Für eine Studie zum Coronavirus liessen sich im Bündner Misox über 700 Privatpersonen und Angestellte aus dem Gesundheitsbereich freiwillig Blut nehmen.
  • Die Ergebnisse zeigen nun, dass 2.6 Prozent der getesteten Privatpersonen Antikörper gegen das Virus entwickelt haben.
  • Bis auf eine Probandin zeigten alle positiv getesteten Privatpersonen Krankheitssymptome.

Für die Studie im Bündner Südtal Misox wurde das Blut von 427 Privatpersonen und 283 Probandinnen und Probanden aus dem Gesundheitsbereich untersucht. Zudem füllten die getesteten Personen einen Fragebogen aus, damit deren Profil genauer definiert werden konnte.

Nun liegen die Ergebnisse der Studie vor. Bei 2.6 Prozent der Privatpersonen konnten Antikörper gegen das Coronavirus im Blut nachgewiesen werden.

Bei den Probandinnen und Probanden aus dem Gesundheitsbereich waren es 16.9 Prozent.

Fast alle positiv getesteten Studienteilnehmer gaben an, dass sie an Symptomen wie einer laufenden Nase, Husten, Müdigkeit oder an anderen Grippesymptomen litten.

Daten sind vergleichbar

Die Studienautoren haben die Daten mit einer ähnlichen Untersuchung im kalifornischen Los Angeles verglichen. Der dort erhobene Anteil von vier Prozent liegt nahe an den Ergebnissen aus dem Misox. Der Studienleiter Franco Muggli betonte deshalb an einer Medienorientierung am Freitagnachmittag, dass die Misoxer Resultate mit internationalen Befunden übereinstimmen.

Die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki Abegg hielt zudem fest, dass die Symptomatik der Misoxer Fälle zeige, dass die Dunkelziffer wohl weniger hoch sei als erwartet: «Wir haben die meisten Fälle in der Region erkannt.» Die Studie zeige auch, dass Covid-19 nicht sehr weitverbreitet sei. Von einer Herdenimmunität könne keine Rede sein. Die Untersuchung im Misox hat gemäss den Gesundheitsexperten Modellcharakter. Sie funktioniere auch anderswo.

Kanton Zürich gibt Studie zur COVID-19-Immunität in Auftrag

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Die Zürcher Gesundheitsdirektion will wissen, wie hoch der Anteil der Personen ist, die eine Infektion mit dem Coronavirus durchgemacht haben. Sie hat deshalb der Universität Zürich den Auftrag für eine entsprechende Studie gegeben. Rund 3000 Personen sollen auf Antikörper getestet werden.

Die Studie startet am 8. Juni, wie die Gesundheitsdirektion mitteilte. Sie wird in drei zeitlich gestaffelte Untersuchungswellen unterteilt. Mit ersten Ergebnissen ist Mitte Juli zu rechnen. Bis Ende Jahr soll die letzte Untersuchungswelle abgeschlossen sein.

Die Ergebnisse sollen als Entscheidungsgrundlage für Zeitpunkt, Dauer, Aufrechterhaltung oder Aufhebung von gegenwärtigen und zukünftigen Massnahmen dienen.

Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr ; 

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