Die Bündner Behörden haben sich in Haldenstein bei Chur wegen des Coronavirus zu einer Lagebeurteilung getroffen. Der Grenzkanton sei vorbereitet, Massnahmen zu treffen, hiess es.
Bereit Massnahmen zu treffen
Der Leiter des Bündner Gesundheitsamtes, Rudolf Leuthold, habe sich zusammen mit der Kantonsärztin, Marina Jamnicki, und den zuständigen Dienststellenleitenden über die neuesten Entwicklungen ausgetauscht, teilte die Standeskanzlei mit. Sie stünden in engem Kontakt mit dem Bundesamt für Gesundheit sowie mit den Nachbarkantonen.
Graubünden sei vorbereitet, Massnahmen zu treffen, hiess es weiter. Leuthold nannte auf Anfrage als Beispiel einer solchen Massnahme, dass in einem bestätigten Krankheitsfall die Kontaktkette der betroffenen Person sofort zurückverfolgt werden könne.
Keine bestätigen Krankheitsfälle
In der Schweiz hat sich noch niemand mit dem Corona-Virus angesteckt, bestätigt der Bund. Dieser hat für die Ostschweizer Kantone keine zusätzlichen Massnahmen beschlossen.
Wir haben keine Kenntnis von einem bestätigten Fall in der Ostschweiz.
Der Infektiologe Pietro Vernazza vom Kantonsspital St. Gallen empfiehlt, gut auf die Hygiene zu achten.
Bund und Kantone seien darauf vorbereitet, falls das Virus auch bei Personen in der Schweiz nachgewiesen werde, sagte Bundesrat Alain Berset an einer Medienkonferenz. «Die Koordination zwischen dem Bund und den Kantonen läuft gut.» Er sei auch laufend in Kontakt mit den italienischen und anderen ausländischen Behörden.
Die Vorbereitungen laufen
Die Behörden der Ostschweizer Kantone beobachten die Lage genau. Die Vorbereitung auf das Corona-Virus sieht aber unterschiedlich aus. Der Kanton Thurgau beispielsweise hat einen Fachstab ins Leben gerufen, um auf die neue Virus-Erkrankung vorbereitet zu sein.