Nidwaldner Kleinunternehmen steht damit eine weitere finanzielle Unterstützung zur Verfügung. Sie können einen einmaligen, nicht rückzahlpflichtigen Beitrag von 10'000 Franken beantragen.
Anspruchsberechtigt sind Nidwaldner Kleinbetriebe mit weniger als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Liquidität gefährdet ist, weil sie seit Mitte März einen Umsatzrückgang von rund 50 Prozent oder mehr verzeichnen, wie die Nidwaldner Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte. Die Betriebe müssen zudem spätestens seit dem 1. Januar 2020 mit ihrem Unternehmenssitz in Nidwalden ansässig sein und dürfen per 1. März 2020 keine offenen Betreibungen ausweisen.
Private Initiative
Die Initiative für diesen Covid-19-Fonds stammt vom Hergiswiler Unternehmer Peter Grogg, der Chef der international tätigen Biotech- und Pharmaunternehmung Bachem mit Sitz im Kanton Baselland. Er meldete sich bei der Nidwaldner Wirtschaftsförderung mit dem Anliegen, dass Kleinbetrieben, die derzeit hohe Umsatzeinbussen erleiden, rasch und unbürokratisch geholfen werden kann.
Er selbst zahlte sogleich eine Million Franken in den neuen Fonds ein. Grogg betraute den Kanton einerseits mit der Verwaltung des Fonds sowie der Auszahlung der Beiträge. Andererseits bat er den Kanton, weitere Unternehmen und vermögende Personen zu animieren, ebenfalls Gelder in den Fonds einzuzahlen. Der Gesamtbetrag des Fonds beträgt mittlerweile 2,2 Millionen Franken. Somit können mindestens 220 Unternehmen in Nidwalden mit je 10'000 Franken unterstützt werden.
Unterstützung durch die Regierung
Die Regierung des Kantons Nidwalden ist erfreut über die private Initiative und unterstützt diese. Es sei ein starkes solidarisches Zeichen, sagt Volkswirtschaftsdirektor Othmar Filliger gegenüber SRF News.
Es ist eine sehr schöne Idee und ein starkes solidarisches Zeichen.
Der Kanton habe eine treuhänderische Aufgabe und helfe bei der Abwicklung der Verteilung der Unterstützungsgelder. Die Antragsformulare werden von der Wirtschaftsförderung einer ersten Prüfung unterzogen. Danach gibt sie eine Empfehlung zuhanden eines Gremiums ab. Die Anmeldefrist für Kleinunternehmen läuft bis Ende Mai.