Freiberufler, kleinere Startups, Künstlerinnen oder digitale Nomaden nutzen sie: die Coworking Spaces. Meistens sind es grössere Räume mit einer Infrastruktur. Dazu gehören zum Beipiel ein Drucker, Besprechungsräume oder ein Beamer. Verschiedene Berufe treffen in den Coworking Spaces aufeinander. Das kann dazu führen, dass auch neue Verbindungen geschaffen werden.
Neben dem sozialen Austausch findet auch ein Business-Austausch statt. So entstehen unter den Leuten auch Kollaborationen.
Genau das schätzen Priska Olivetti, Innenarchitektin, und Subing Ben, Architekt, die selbst vor drei Jahren einen solchen Coworking Space eröffneten. Gemeinsam betreiben die beiden den «Kleinhafen». Einen Coworking Space, der in der Nähe des Hafenbeckens 2 liegt. Auf 500 Quadratmetern arbeiten dort Autoren, Grafiker, Wissenschaftler und Dozenten in einem Raum. Diverse Berufe und Personen treffen so aufeinander.
Geteilte Büroräume oder sogenannte Bürogemeinschaften gibt es schon seit Jahrzehnten. Subing Ben, der den Kleinhafen leitet, sagt jedoch, das sei nicht vergleichbar: «Eine Bürogemeinschaft ist etwas stabiles. Da arbeiten die gleichen Personen über längere Zeit im gleichen Raum. Bei einem Coworking Space kann man auch nur wenige Wochen einen Arbeitsplatz nutzen.»
Coworking Spaces boomen
Das Konzept funktioniert also. Und so expandiert das Projekt Kleinhafen. In Zukunft wird es zwei weitere Standorte in Kleinbasel geben. Trotzdem ist der Kleinhafen ein kleiner, regionaler Anbieter von Coworking. Internationale Firmen investieren ebenfalls in dieses Konzept. Der grösste Anbieter in der Region heisst IWG, eine Firma, die weltweit tätig ist. Fünf Stockwerke im neuen Grosspeterturm beherbergen ihre Coworking Spaces. Dies sei aber nur der Anfang. IWG plant, in den nächsten fünf Jahren bis zu 15 neue Coworking Spaces in Basel zu eröffnen.