In der Parteikasse der Baselbieter CVP klafft ein Loch von gut 90'000 Franken. Das habe man bei einer Zwischenrevision festgestellt, sagt Parteipräsidentin Brigitte Müller-Kaderli.
Die Revision habe man durchgeführt, nachdem die römisch-katholische Kirchgemeinde Grellingen mitgeteilt hatte, dass ihr möglicherweise bis zu 500'000 Franken fehlten. Die Kassiererin der Kirchgemeinde habe auch die Kasse der CVP verwaltet.
Das Ganze ist sehr schmerzhaft für uns, auch moralisch.
Die Partei habe zuerst nichts vom Griff in die Kasse bemerkt, denn ihr seien keine originalen Bankauszüge vorgelegt worden, sagt Müller-Kaderli. «Das Ganze ist sehr schmerzhaft für uns, auch moralisch.»
Kaum Hoffnungen auf Rückzahlung
Was das Fehlen dieser gut 90'000 Franken für die Finanzen der Partei genau bedeute, werde man nun an einer für Anfang Januar einberufenen Sitzung genauer ansehen. «Immerhin haben wir die Rechnungen für den Landrats- und auch den Regierungsratswahlkampf fürs kommende Jahr bereits fast ganz bezahlt», sagt Müller-Kaderli.
Ein Liquiditätsproblem werde man trotz des Verlusts nicht haben. Auch wenn man kaum Hoffnungen habe, das Geld wieder zurückzubekommen, so Müller-Kaderli weiter.
Künftig werde man eine Doppelvollmacht bei der Bank einführen, um nicht erneut eine solche Überraschnung erleben zu müssen. Verdachtsmomente habe es im Vorfeld keine gegeben.