Die Regiobank Solothurn kann in diesem Jahr ihren 200. Geburtstag feiern. Zum Jubiläum beschenkt sie sich selber mit guten Zahlen: Den Halbjahresgewinn konnte die Regiobank auf 3,77 Millionen Franken steigern, teilte die Bank am Montag mit. Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 2,83 Milliarden Franken.
Die Regiobank Solothurn ist eine von nur noch drei Solothurner Regionalbanken (neben der Spar- und Leihkasse Bucheggberg und der Bank im Thal). 1990 gab es noch zwölf regionale Banken. Warum hat die Regiobank als eine der wenigen überlebt?
«Wir waren vorsichtiger», sagt CEO Markus Boss im Gespräch mit SRF. «Und wir haben nur Geschäfte getätigt in der eigenen Region, die wir überblicken konnten». Andere Banken seien in den 1980er und 1990er Jahren mit «ausserordentlich aggressiven Kreditvergaben» aufgefallen und seien zu viel Risiko eingegangen. Deshalb habe eine Solothurner Regionalbank geschlossen und andere verkauft werden müssen.
Und wie kann sich die 200-jährige Regiobank Solothurn heute noch behaupten? Einerseits geschäftet sie weiterhin sehr vorsichtig. Es gehöre nicht zur Strategie, stark zu wachsen, sagt CEO Markus Boss.
Andererseits müsse man sich als Regionalbank heute auf die Alleinstellungsmerkmale konzentrieren, etwa sehr nah beim Kunden sein: «Kunden haben mehr Vertrauen in eine Firma, wenn sie die Leute kennen, die dort arbeiten, und wenn die auch aus der Region sind. Es sind eher weichere Faktoren wie das Image entscheidend. Rein von den Produkten her macht eine Kantonalbank das Gleiche wie wir».