Weshalb kandidieren sie? Wofür stehen sie und wie sehen ihre Wahlchancen aus? Das «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» porträtiert die acht Herausforderinnen und Herausforderer für den Zürcher Regierungsrat.
Natalie Rickli (SVP), Nationalrätin
Die Winterthurerin begann ihre politische Karriere als 20-Jährige mit dem Beitritt zur Jungen SVP. Bald war sie deren Präsidentin und sass im Winterthurer Stadtparlament. Nach einem halben Jahr im Zürcher Kantonsrat wurde sie 2007 in den Nationalrat gewählt. In Bern hat sich die heute 42-Jährige einen Namen gemacht bei der Verschärfung des Strafrechts und in Medienfragen.
Als Regierungsratskandidatin setzt Natalie Rickli auf das Thema Sicherheit. Die Kronfavoritin auf den frei werdenden Sitz der SVP will für Stabilität sorgen. Wie sie die Zukunft der Zürcher Spitäler gestalten würde, sehen Sie im Video-Clip.
Thomas Vogel (FDP), Kantonsrat
Thomas Vogel politisiert seit 2003 im Zürcher Kantonsrat. 2008 übernahm er das Präsidium der FDP-Fraktion. Er hat Rechtswissenschaften studiert, heute ist der 47-Jährige in der Geschäftsleitung des Zürcher Bezirksgerichts tätig. Er bezeichnet sich selbst als Formel 1-Fan, hört gerne Jazz und spielt Klavier.
Im Regierungsrat will er sich für einen effizienten, sicheren Kanton Zürich einsetzen. Der Kanton soll eine hohe Lebensqualität für Menschen und gute Rahmenbedingungen für Unternehmen bieten. Wie er die Bevölkerung von der Zoo-Seilbahn überzeugen will, sehen Sie im Video-Clip.
Jörg Mäder (GLP), Kantonsrat
Jörg Mäder hat an der ETH in Umweltwissenschaft doktoriert, ist seit bald neun Jahren Stadtrat in Opfikon und er programmiert: Er ist so etwas wie der Prototyp eines grünliberalen Politikers. In seiner Freizeit tritt der 43-Jährige gerne mit seiner Big Band auf, in der er Kornett spielt, oder ist als freiwilliger Feuerwehrmann unterwegs.
Wie im Kantonsrat setzt Mäder auch im Regierungsratswahlkampf auf das Thema Digitalisierung. Der Kanton Zürich müsse dieses Thema grundlegend angehen. Die Departemente müssten enger zusammenarbeiten, damit die einzelnen Ansätze nicht Stückwerk blieben. Wie er den steigenden Krankenkassenkosten entgegenwirken will, sehen Sie im Video-Clip.
Links – rechts, konservativ – liberal
Martin Neukom (Grüne), Kantonsrat
Mit 32 Jahren ist Martin Neukom der Jüngste im Kandidatenfeld. Er selbst sieht sein Alter nicht als Problem. Wie er gerne betont, ist der österreichische Bundskanzler Sebastian Kurz einen Monat jünger als er. Neukom sitzt seit vier Jahren im Kantonsrat, zuvor war er unter anderem Präsident der Jungen Grünen Schweiz.
Neukoms Wahlkampfthema ist der Klimawandel. Im Regierungsrat möchte er sich dafür einsetzen, dass der Kanton Zürich einen Beitrag leistet zu wirkungsvollem Klimaschutz. Warum Martin Neukom den Moorschutz nicht aufweichen will, sehen Sie im Video-Clip.
Walter Angst (AL), Gemeinderat
Walter Angst sitzt seit 2002 für die Alternative Liste im Zürcher Gemeinderat. Er ist Mitglied der Rechnungsprüfungskommission und Leiter Kommunikation des kantonalen Mieterinnen- und Mieterverbandes. Seine Freizeit verbringt der 57-Jährige gerne mit seiner achtjährigen Tochter oder in den Bergen.
Als Regierungsrat will sich Walter Angst für bezahlbaren Wohnraum für alle Zürcherinnen und Zürcher einsetzen und mehr in die Bildung investieren. Wie Angst als Regierungsrat den Mitsprachekonflikt um das Hochschulquartier lösen würde, sehen Sie im Video-Clip.
Hanspeter Hugentobler (EVP), Kantonsrat
Der studierte Theologe präsidiert die EVP des Kantons Zürich. Nach einer kurzen Zeit, in der er als Pfarrer arbeitete, wechselte Hanspeter Hugentobler in die Medienbranche und leitet seit 2003 die ERF Medien. Politisch aktiv ist der 51-Jährige, seit er 2006 in den Pfäffiker Gemeinderat gewählt worden ist. Seit 2015 sitzt er zudem für seine Partei im Kantonsrat.
Der stille Schaffer und Bildungspolitiker will sich in der Kantonsregierung dafür einsetzen, dass die lösungsorientierte Mitte-Politik besser vertreten ist. Wie Hugentobler als Regierungsmitglied die Zürcher Regionalspitäler neu ausrichten würde, sehen Sie im Video-Clip.
Hans Egli (EDU), Kantonsrat
Als eine Art «Zürcher Emmanuel Macron» will Hans Egli den Sprung in den Regierungsrat schaffen. Auch Macron habe wenig Rückhalt gehabt und trotzdem eine Volksbewegung ausgelöst. Der 53-jährige Hans Egli ist Landwirt mit eigenem Betrieb und seit 2007 Mitglied des Zürcher Kantonsrats.
Eine konsequente Asylpolitik und eine finanzielle Entlastung der Familien durch höhere Kinderzulagen: Dafür will sich Hans Egli im Regierungsrat stark machen. Wie Egli als Regierungsrat versuchen würde den Seeuferweg zu realisieren, sehen Sie im Video-Clip.
Rosmarie Quadranti (BDP), Nationalrätin
Von der Kindergartenkommission zur Fraktionschefin im Bundeshaus. Rosmarie Quadranti hat einen steilen Aufstieg hingelegt. Sie ist relativ spät in die Politik eingestiegen – und dies bei der SVP, mit der sie heute «gar nichts mehr anfangen kann». 2011 wurde sie – zu ihrer eigenen Überraschung – ins nationale Parlament gewählt. Dort präsidiert sie heute die Fraktion ihrer BDP.
Obwohl sie nie im kantonalen Parlament sass, ist die 61-Jährige überzeugt, dass sie sich in die Dossiers einarbeiten könnte. Was Rosmarie Quadranti als Regierungsrätin gegen den Mangel an Zürcher Hausärzten unternehmen würde, sehen Sie im Video-Clip.