Sechs Stunden vor dem Anpfiff zum grossen Spiel ist auf der Geschäftsstelle des FC Winterthur von Hektik nichts zu spüren. Ein paar Freiwillige packen Billetts für die Sponsoren ein, Geschäftsführer Andreas Mösli erledigt letzte Anrufe. Alles ist bereit für den Höhepunkt der Saison: den Cup-Halbfinal gegen den FC Basel. Der Kampf des Letzten der Challenge League gegen den Ersten der Superleague.
9000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet Mösli am Abend im Stadion. Auch er selber fiebert als Fan dem Spiel entgegen. Mösli engagiert sich seit 15 Jahren als Geschäftsführer für den FCW und hat ihn zu dem gemacht, was er heute ist: Ein Club ohne Glamour, verbunden mit der Stadt und ihren Fans, der einsteht für Toleranz, gegen Gewalt und den übertriebenen Kommerz im Fussballgeschäft.
Ein Club muss zu seiner Stadt, den Leuten und seinem Stadion passen.
Mösli ist beim FC Winterthur eingestiegen, als er vor 15 Jahren tief in einer Krise steckte. Nicht weil er Karriere machen wollte, sondern weil er sich dem Verein verbunden fühlte. Die Verbundenheit ging so weit, dass er seine Arbeit sogar einmal ein Jahr ohne Lohn machte. Andreas Mösli hat aus den Anhängern des FC Winterthur eine grosse Familie gemacht.