Es brauche jetzt eine schnelle Lösung. Es brauche jetzt Einigkeit. So tönte es zum Beispiel von der Geschäftsprüfungskommission, von der FDP und von der SVP.
Denn die Gemeinde Wohlen wächst, hat immer mehr Schülerinnen und Schüler und mietet deshalb im Moment «notfallmässig» Schulraum dazu – das verursacht laufend Kosten.
Die Planung stockt. Vor gut zwei Jahren hatte der Einwohnerrat ein erstes Schulhausprojekt begraben. Er wollte kein Land an der Pilatusstrasse kaufen. Dieses gescheiterte Projekt beschäftigt den Rat immer noch. Ein grosser Teil der Debatte war «Vergangenheitsbewältigung».
In diesem Zusammenhang hat der Einwohnerrat aus Protest auch eine Kreditabrechnung an den Gemeinderat zurückgewiesen.
Entscheid trotz Skepsis
Inzwischen hat der Gemeinderat zwei Varianten vorgelegt:
- Gemeinderat, Schule und Architekten empfehlen einen Um- und Ausbau des Schulareals Halden.
- Einige Parteien möchten aber auch den Alternativstandort Bleichi prüfen, was eine Vergleichsstudie möglich gemacht hätte.
Diese «Zusatzschlaufe» sei nötig, so die Kritiker des Halde-Projektes. Es habe zu wenig Platz. «Mit dieser Lösung stossen wir schon bald wieder an die Grenzen», hiess es aus der grünen Fraktion. «Dort ist alles rappelvoll», erklärte ein CVP-Vertreter.
Schule ist mehr oder weniger zufrieden
«Die rege Bautätigkeit in Wohlen ist in den Prognosen der Schülerzahlen berücksichtigt», beruhigte der zuständige Gemeinderat Arsène Perroud. Auch ein Vertreter der Schulpflege machte sich für eine rasche Lösung stark. «Wir haben vor zehn Jahren neuen Schulraum bestellt und haben immer noch keinen.»
Auch die Schulpflege habe Vorbehalte gegenüber dem Projekt auf dem Schulareal Halde. Man werde mit Einschränkungen leben müssen. Ein anständiger Betrieb der Schule sei aber möglich.
Am Schluss entschied sich der Einwohnerrat für diese rasche und relativ günstige Lösung – mit 25 zu 9 Stimmen für die Variante Halde. Nun wird eine Generalplaner-Submission gestartet – der Bezug der neuen Schulräume ist für 2020 vorgesehen.