Obwohl es für Motorfahrzeuge Lärmgrenzwerte gibt, kommt es immer wieder zu Überschreitungen durch lärmige Töffs oder Autos. Im Gegensatz zu den Geschwindigkeitsmessungen macht die Polizei im Baselbiet jedoch keine automatischen Lärmmessungen entlang der Strassen und dies soll auch so bleiben, findet der Landrat.
Nach einer lebhaften Debatte lehnte der Rat die Überweisung eines Vorstosses von SP-Landrat Jan Kirchmayr ab. Kirchmayr forderte, dass die Regierung den Kauf von automatischen Lärmmess-Stationen prüfen soll. Diese Forderung sorgte auf bürgerlicher Seite für Kopfschütteln. «Dies ist eine Verneinung von Lebensfreude. Hier schleicht sich eine Verbotskultur ein», enervierte sich FDP-Fraktionschef Andreas Dürr. Man solle dem Harley-Fahrer doch seine Freude lassen.
Viel Lärm um nichts
Adil Koller (SP) betonte, dass die Ahndung von Lärmverstössen im Strassenverkehr derzeit schwierig sei. «Die Situation ist anders als beim lauten Ghetto-Blaster oder der lärmigen Beiz. Diese sind stationär, während die lauten Autos davon flitzen.» Deshalb brauche es solche Lärmblitzer.
Eine knappe Mehrheit des Landrats wollte von solchen Anlagen aber nichts wissen. Der Vorstoss wurde mit nur einer Stimme nicht an die Regierung überwiesen. Zusammenfassen kann man die Debatte mit dem Sprichwort: Viel Lärm und nichts.