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Debatte um Fluglärm Baselland will mehr Mitsprache beim Euroairport

Der Landrat hat eine Motion überwiesen, die für Baselland einen zusätzlichen Sitz im Verwaltungsrat auf Kosten von Basel-Stadt fordert.

Während Basel-Stadt heute ein Vorschlagerecht hat für vier Verwaltungsräte im Verwaltungsrat des Euroairports, darf Baselland zwei Sitze bestimmen. Dies sei ungerecht, findet Werner Hotz (EVP) aus Allschwil, der vom Fluglärm am meisten betroffenen Baselbieter Gemeinde. «Wichtig ist, dass bei der Verteilung der Verwaltungsratssitze nicht nur die finanzielle Beteiligung eine Rolle spielt, sondern auch wie viele Menschen betroffen sind von den Auswirkungen und hier ist Baselland klar stärker betroffen als Basel-Stadt.»

Unterstützung erhält Hotz von Andreas Bammatter (SP), der ebenfalls in Allschwil wohnt. «Wir sind nicht gegen den Flughafen. Aber die Entwicklung muss mit der Bevölkerung passieren.»

Keine Freude an dem Vorstoss hatte Volkswirtschaftsdirektor Thomas Weber (SVP). Er betonte, dass ein zusätzlicher Sitz im Verwaltungsrat nicht automatisch weniger Fluglärm bedeute. Ein Verwaltungsrat müsse nämlich dafür sorgen, dass ein Unternehmen gut läuft. «Ein Verwaltungsrat, der sehenden Auges ein Unternehmen an die Wand fährt, nur weil er Bevölkerungsinteressen vertritt, nimmt seine Aufgaben nicht wahr.»

Unterstützung erhielt der Vorstoss am Ende nicht nur von den Landräten aus den betroffenen Gemeinden, aus allen Fraktionen gab es Zustimmung. Am Ende wurde die Motion knapp mit 33 gegen 31 Stimmen überwiesen an die Regierung. Diese muss nun laut Motionstext bei Bund und Basel-Stadt vorstellig werden «mit dem Ziel, dass Basel-Stadt und Basel-Landschaft über je drei Sitze im Verwaltungsrat des Euroairports verfügen.»

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