Seit dem 19. Jahrhundert werden im Chalet Diana am Höheweg in Interlaken Andenken verkauft. Dabei ist das Haus selbst ein Andenken: Der Innenraum mit seinen üppigen Dekorationen vermittelt den damals beliebten Schweizer Holzstil.
Lange war das Haus in Familienbesitz. 2016 zogen sich die bisherigen Eigentümer aber zurück und verkauften das Haus an entfernte Verwandte. Die liessen sich von der Architektur und der historischen Einrichtung begeistern und setzten sich das Ziel, das historische Interieur vollständig zu erhalten und dabei den Laden gleichzeitig zu modernisieren.
Das sei eindrücklich gelungen, schreibt die Denkmalpflege des Kantons Bern in einer Mitteilung.
Man nahm den originalen Farbanstrich der Decke zum Ausgangspunkt. Möbel und der ganze Verkaufsraum wurden mit Ölfarbe neu gestrichen. Gleichzeitig musste die Aussenfassade energetisch saniert werden. Der Laden war nämlich bisher ungeheizt. Die Besitzer brachten eine Aussendämmung an und griffen auch hier auf die alten Farben des Hauses zurück.
Die Farbe – Geschmackssache
Nun wirkt das Chalet Diana bunt. Die Fassade erstrahlt in einem Gelbton, die Fensterläden sind grün, weiss die Schrift. Der langjährigen Besitzerin Eveline Nobs-Zryd ist es zu bunt.
Ich gewöhne mich langsam daran.
Chalet-Braun sei der Farbton, den sie kenne. Aber dieser entspreche eben nur einer Strömung des Heimatschutzes im 20. Jahrhundert, erklärt der Kantonale Denkmalpfleger Michael Gerber. Diesen Braunton seien sich viele gewohnt. Früher seien solche Häuser aber viel farbiger gewesen.