Dienstagabend, trainingsfrei. Anick Jakob steht in Überhosen in seiner Werkstatt in der Gemeinde Linden – ein umgebauter Ponystall. Hier verbringt er den grössten Teil seiner Freizeit und schweisst, schleift oder schraubt, was das Zeug hält.
Aus alten Metallteilen macht er Kunstwerke: Terrassengeländer hat der gelernte Landmaschinenmechaniker schon gemacht, Tische mit Metallverzierungen oder auch Metallherze.
«Ich habe schon früher nach der Schule gerne für mich ‹gwärchet›, das gibt mir einen guten Ausgleich zum Unihockey», sagt Anick Jakob gegenüber SRF News. Und dies, während seine gleichaltrigen Teamkollegen in der Freizeit Playstation spielen oder am Computer sind. «Ich brauche den Computer nur, wenn ich Einzahlungen machen muss», schmunzelt er.
Das gibt mir einen guten Ausgleich zum Unihockey.
Sein grösster Stolz ist aber keines seiner Kunstwerke – sondern ein alter Traktor, den er mit seinem Bruder in mehr als 200 Arbeitsstunden wieder instand gestellt hat.
Er sei schon eher ein Exot im Unihockey: «So extrem wie ich, der sich jeden Abend dreckige Finger holt, ist keiner bei uns im Team.» Dazu gehöre auch, dass er ab und zu von den Kollegen aufgezogen werde und sie ihn zum Beispiel fragen würden, ob er mit dem Traktor ins Training gekommen sei.
Aber das gehöre dazu, dass man es untereinander gut hat und sich auch ab und zu «anzündet». Deshalb fühle er sich auch als Exot wohl in seinem Team.