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Der Mann hinter der Regierung «Eine Kerze anzünden, damit die Regierung hell sieht»

Gross, schlank, mit weissem Haar, immer im tadellosen Anzug: So kennt man in der Öffentlichkeit den Bündner Kanzleidirektor Claudio Riesen. Ende Juni geht der 64-jährige Jurist in Pension, nach über einem Vierteljahrhundert als Kanzleidirektor.

Kaum jemand kennt die kantonale Verwaltung so gut wie er. Und kaum jemand hat in den letzten Jahrzehnten so eng mit der Bündner Regierung zusammengearbeitet. Der Kanzleidirektor bereitet unter anderem die Regierungssitzungen vor und nimmt auch teil, mit beratender Stimme.

Zur Person

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Claudio Riesen wurde 1991 im Alter von 37 Jahren zum Standeskanzleidirektor gewählt. Vorher war er während zehn Jahre dessen Stellvertreter. Der Jurist geht Ende Juni mit 64 in Pension.

Claudio Riesen arbeitete mit 21 Regierungsräten zusammen. Auf die Frage, ob er Einfluss auf die Regierung habe, weil er schlicht und einfach mehr wisse als ein neuer Regierungsrat, winkt der 64-Jährige ab: «Mein Auftrag ist es, für Konstanz zu sorgen».

Im Gespräch erzählt Claudio Riesen über die Arbeit mit der Regierung, wieso es angebracht ist, auch den Journalisten einen Schluck Wein anzubieten und sinnvoll, eine Regierungsratssitzung nicht wortgetreu zu protokollieren.

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