Mit der Wahl an der Landsgemeinde ist der neue Säckelmeister per sofort Chef des Finanzdepartements, der bisherige scheidet aus dem Regierungsrat aus. Bis Sonntagnachmittag war Thomas Rechsteiner Finanzdirektor von Appenzell Innerrhoden – nach sieben Jahren ist er nun zurückgetreten.
In seiner Amtszeit wurden drei Steuergesetzrevisionen umgesetzt, das Personalamt wurde umstrukturiert und die Landesbuchhaltung wurde auf Vordermann gebracht. Während seiner Amtszeit hat Thomas Rechsteiner die Finanzen ins Lot gebracht; heute hat Appenzell Innerrhoden ein stattliches Vermögen und einen Selbstfinanzierungsgrad von weit über hundert Prozent.
SRF News: Sie wurden 2011 in die Regierung gewählt, haben viele Landsgemeinden als Regierungsrat erlebt. Welche war schöner - Ihre erste 2011 oder die letzte am Sonntag?
Thomas Rechsteiner: Mir sind beide in sehr guter Erinnerung. Die erste Landsgemeinde war sehr unbeschwert, mit grosser Freude das Zurückgehen von der Wahl ins Rathaus. Und die letzte auch sehr unbeschwert. Das Auflaufen im Ring im Wissen darüber, das beste für den Kanton gemacht zu haben und gesunde Finanzen übergeben zu dürfen.
Sie waren 20 Jahre lang in der Politik. Jetzt haben Sie plötzlich wieder mehr Freizeit, was sind Ihre Pläne?
Ich habe mich noch nicht ganz daran gewöhnt, dass ich wieder mehr Freizeit habe. Ich möchte mich sicherlich weiterbilden, mehr Sport treiben, wieder einmal ein Buch lesen und vor allem auch mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Aber ich habe auch noch ein Geschäft und bin es meinen Mitarbeitern und Kunden schuldig, wieder vermehrt präsent zu sein.
Das Gespräch führte Michael Breu.