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Mann mit orangen Pullover
Legende: In seiner Brust schlagen zwei Herzen. Christian Gross fiebert mit der Schweiz und Saudi-Arabien mit. SRF

Der Ur-Höngger im WM-Fieber «Ich hoffe, die Schweiz schafft es ins Viertelfinal»

Für einen WM-Erfolg müssen einige Schweizer Spieler über sich hinauswachsen, meint Fussballtrainer Christian Gross.

Erst als Fussballspieler, dann als Fussballtrainer, war Christian Gross in der halben Welt unterwegs. Zuletzt trainierte er knapp vier Jahre lang den saudiarabischen Club Al-Ahli. Nun freut sich der Ur-Höngger auf die Weltmeisterschaft. Der Schweizer Nationalmannschaft traut er viel zu.

Christian Gross

Fussball-Experte

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Gross, geboren 1954, begann seine Fussballkarriere als Spieler beim Grasshopper Club Zürich, für den er ab 1967 schon als Junior spielte. Danach war er für verschiedene weitere Schweizer Clubs und auch kurze Zeit für den VfL Bochum in der deutschen Bundesliga im Einsatz. Am meisten Spiele absolvierte er für den FC St. Gallen.

Seine Trainer-Karriere begann er 1988 beim FC Wil als Spielertrainer. Als Trainer der Grasshoppers und des FC Basel holte Gross insgesamt sechs Meistertitel und gewann fünf Mal den Schweizer Cup. Nach einem Abstecher in die Bundesliga zum VfB Stuttgart kehrte er in die Schweiz zum BSC Young Boys zurück. Zwischen 1994 und 2008 wurde Gross neun Mal zum Fussballtrainer des Jahres gekürt. Sein letztes Engagement als Trainer hatte Gross in Saudi-Arabien bei Al-Ahli SFC.

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SRF: Was trauen Sie der Schweizer Nationalmannschaft zu?

Christian Gross: Ich hoffe, die Schweiz schafft es in die Viertelfinals. Die Schweizer sind sehr routiniert. Sie werden nicht viele Tore kassieren, aber ich frage mich, wer am Ende die Tore schiessen wird. Dafür müssen einige Spieler über sich hinauswachsen.

Wie muss man sich Christian Gross beim WM-Schauen vorstellen? Analysieren sie ständig ein Spiel oder können Sie entspannen?

Ich bin total relaxt. Ich werde mir sicher die Spiele von Saudi-Arabien und der Schweiz ansehen, aber ich muss nicht unbedingt jeden Match sehen. Natürlich hoffe ich auf eine spannende WM – ich wünsche mir viele schöne, spannende Spiele.

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Legende: Christian Gross als Trainer im Einsatz bei seinem letzten Club, Al-Ahli, in Saudi-Arabien. Keystone

Es gibt ein neues Fussballstadionprojekt und ausgerechnet aus ihrem Quartier, aus Höngg, gibt es Widerstand. Bewohner stören sich an den geplanten Türmen, die ihnen die Sicht verstellen. Was sagen Sie dazu?

Von dieser Kritik halte ich nicht viel. Den jungen Fussballspielern hat man ein eigenes Stadion einfach weggenommen. Das geht nicht, die Zürcher Fussballer sollten ein Zuhause haben. Wenn ich heute am Hardturm vorbeifahre, erinnert mich das an ein Amphitheater.

Werden Sie sich aktiv für das neue Stadionprojekt engagieren?

Wenn das Komitee meine Präsenz braucht, dann werde ich mich hinstellen. Die Stadt Zürich braucht ein Fussballstadion für die jungen Menschen, dazu stehe ich zu 100 Prozent.

Zum Schluss: Wer wird Weltmeister?

Ich tippe auf Brasilien.

Das Gespräch führte Hans-Peter Künzi.

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