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Deutschkurs auf Rädern Sprachmobil bringt Deutschunterricht zu den Migranten

Seit Anfang November ist das Sprachmobil mit Freiwilligen unterwegs in der Nordwestschweiz.

Wer in der Schweiz Fuss fassen will, muss Deutsch lernen. In der Nordwestschweiz gibt es seit letztem November ein neues Angebot für Menschen, die noch nicht lange in der Schweiz leben. Das Sprachmobil, eine Art kleines, fahrendes Klassenzimmer, ist täglich in den vier Kantonen Basel-Stadt, Baselland, Solothurn und Aargau unterwegs, Station macht es in der Nähe von Asylunterkünften. Migrantinnen und Migranten können sich eine Stunde ins Sprachmobil setzen und dort Konversation auf Deutsch üben.

Wir wollen Deutsch lernen.
Autor: Nesrin Besucherin Sprachmobil

In Reinach vor dem Asylheim kommen drei Frauen regelmässig ins Sprachmobil. Nesrin, Hosan und Sultan. Sie kommen aus der Türkei und dem Irak und können sich schon gut auf Deutsch vorstellen. Die Freiwillige Nadia Kohler kennt die drei Frauen schon ein wenig und freut sich, dass sie jede Woche wiederkommen. «Ich möchte ihnen die Chance geben, dass sie sich hier austauschen können. Damit sie einen Anschluss in der Gesellschaft bekommen.» Das Ziel sei, dass sie sich trauen, jemanden nach dem Weg zu fragen oder in eine Apotheke gehen können, um ein Medikament zu kaufen.

Sprachmobil als willkommene Abwechslung

Momentan ist das Sprachmobil mit rund zehn Freiwilligen unterwegs. Die Finanzierung durch Spenden sei bis Ende 2019 gesichert, sagt Billy Meyer. Der Coach und ehemalige Journalist hat das Projekt Sprachmobil ins Leben gerufen und ist zufrieden. Das Angebot käme gut an. «Die Schwelle für die Begegnung ist tief, das entspricht den Menschen.»

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